Bereits am Vortag, dem eigentlichen Gründungstag, hatten die Geesdorfer gefeiert. Ein Gläschen Sekt zum Anstoßen in der Ortsmitte, es folgte ein kleiner Festzug zum Sportheim, wo bei einem Dorfabend mit vielen Fotos die Vergangenheit so richtig lebendig wurde.
„Sie waren von diesem Schritt überzeugt.“
Robert Kober Vorsitzender
Beim Kommersabend standen Ehrungen im Mittelpunkt. Wer anders als Vorsitzender Robert Kober, ein Mann, der bei der „Geburt“ des Klubs am 17. Februar 1961 mit dabei war, sollte die fünf Jahrzehnte treffender in Worte fassen. „Vor fünfzig Jahren fanden sich die ersten zusammen zur Gründung des 1. FC Geesdorf. Sie waren von dem Schritt überzeugt. Man sieht es heute: das 50-Jährige hat ihnen recht gegeben.“
Kober ist so etwas wie der personifizierte FC Geesdorf. Als eines von 36 Gründungsmitgliedern gehört er seither ununterbrochen dem Vorstand an, erst als Schriftführer und Kassier, dann als Vereinswirt, später erneut als Kassier. Von 1987 an steht Kober als erster Vorsitzender an der Spitze. Die Verdienstnadel in Gold mit Brillanten und Kranz bekam er deswegen vom Bayerischen Landessportverband in Person von Rudi Grein überreicht.
Die Redner sich verbal vor der ehrenamtlichen Leistung Kobers. Der Schirmherr, Wiesentheids Bürgermeister Werner Knaier, hob zudem die Bedeutung des Vereins für die Dorfgemeinschaft im Wiesentheider Ortsteil hervor. „Eine tragende Säule“, sei der FC. Schöne, wie auch schwierige Zeiten hätten die Mitglieder gemeinsam erlebt und gemeistert. Knaier wies auf die weiteren Feierlichkeiten hin, die ab 17. Juni und später noch einmal Ende Juli mit mehreren Fußballturnieren ihre Fortsetzung erfahren werden.
Zu den Turnieren versprach die Geesdorfer Feuerwehr, ihren Teil beizutragen. Als Geschenk für den Fußballclub werde man die Pokale und Preise für die Jugendturniere spendieren, sagte Vorsitzender Norbert Michel.
Landtagsabgeordneter Otto Hünnerkopf ließ manche persönliche Erinnerung in seine Grüße mit einfließen, die er als Fußballer der DJK Wiesentheid mit den Nachbarn hatte. Er nannte den Verein „die große Klammer der Dorfgemeinschaft“. Ohne den FC könne man sich das Dorfleben nicht so vorstellen. Der stellvertretende Landrat Paul Streng hob den Gemeinschaftsgeist und das gelebte Ehrenamt hervor. Rudi Grein vom BLSV Kreis Kitzingen, Gottfried Bindrim vom Bayerischen Fußballverband, sowie Oliver Hofrichter vom Patenverein TSV Geiselwind sprachen Grußworte.
Gäste aus Büchelberg in der Pfalz und aus Rotensee-Wippershain in Hessen gratulierten ebenso. Ihre Orte, beziehungsweise Vereine, sind mit dem FC bereits seit vielen Jahren freundschaftlich verbunden.
Zu Beginn hatte Schriftführer Siegbert Ott Auszüge aus der Vereinschronik vorgetragen. Musikalisch wurde der Festabend von den Sängern aus Altenschönbach untermalt.
Ehrungen beim FC Geesdorf
Das Aushängeschild: Bei den Ehrungen zum 50-jährigen Vereinsjubiläum wurde die Läuferin Marika Heinlein für ihre herausragenden sportlichen Leistungen geehrt. Die Geesdorferin startet für den FC und nahm bei Ultra-Langstreckenrennen in ganz Europa teil. Mehrmals absolvierte sie den berühmten Spartathlon, den Lauf von Athen nach Sparta. Zahlreiche Erfolge konnte sie dabei feiern. Dazu gehörte sie mehrfach zum Kader der deutschen Mannschaft bei Wettbewerben im 100-Kilometerlauf.
Von Anfang an dabei: Weiter wurden elf Gründungsmitglieder ausgezeichnet: Günther Beuerlein, Otto Fröhlich, Ernst Gehring, Ewald Kober, Robert Kober, Ludwig Michel, Erwin Nußbaum, Georg Schättler, Albin Spath, Lothar Wagner und Manfred Winter.
Für aktive Mitarbeit im Vereinsvorstand: Martin Hahn (23 Jahre), Siegbert Ott, Leo Weiglern (20 Jahre), Erhard Hahn (15 Jahre), Andreas Hahn (zehn Jahre). Franz Henkelmann (40 Jahre), Hermann Ott und Ernst-Ludwig Wobb (je 30 Jahre) und Hermann Ott sind langjährige Schiedsrichter für den FC. Weiter wurden die Mitglieder Reinhold Ott (40 Jahre), Monika Heinlein, Elisabeth Spath, Holger Reuß, Alfons Weiglein und Robert Rößner (je 25 Jahre), sowie Matthias Ruppert (15 Jahre) für ihre Treue zum Verein ausgezeichnet.