(tsc) Die Arbeiten am neuen Platz in der Buchbrunner Ortsmitte gehen nach der Winterpause nun sichtbar dem Ende entgegen. Die Fläche ist weitgehend befestigt, auch der neue Brunnen ist zum größten Teil schon aufgebaut. Dort wird Wasser künftig nicht mehr nur in einen einfachen Trog geleitet, sondern fließt über zwei kleinere Tröge ab, die Buchenblätter darstellen.
Im Mai Einweihung
Der Platz soll parallel zur Fertigstellung der sanierten Mehrzweckhalle in der zweiten Mai-Hälfte eingeweiht werden. Blieb im Ort noch die Frage, ob an dem Platz, wo der Neue Weg auf die Hauptstraße trifft, auch ein neuer Name gefunden werden soll. In seiner Sitzung am Donnerstag beschäftigte sich nun der Gemeinderat mit dieser Frage.
Einen Vorschlag unterbreitete Bürgermeister Hans Friederich. Der neue Dorfplatz solle den Namen „Margareta-Schloßnagel-Platz“ erhalten und damit an jene Frau erinnern, die der Gemeinde nach ihrem Tod 1909 ein kleines Vermögen samt Grundstücken vermacht hatte. Einzige Bedingung damals: Eine Straße solle nach ihr benannt werden. Einen Schloßnagel-Weg gab es dann auch, der verschwand später jedoch im Zuge der Dorferneuerung. Nachdem der Stifterin 2009 mit einem festlichen Gottesdienst zum 100. Todestag gedacht worden war, hält man im Dorf die Zeit für gekommen, auch im Ortsbild wieder an Margareta Schloßnagel zu erinnern – daher der Vorschlag des Bürgermeisters.
Die Beschlussvorlage wäre im Gemeinderat auch beinahe abgenickt worden, hätte sich nicht Georg Hopfengart zu Wort gemeldet und vehement Einspruch eingelegt. Nicht, dass er der Stifterin keinen Straßennamen gönnen würde, aber die jetzt neugestaltete Fläche heiße unter den Buchbrunnern schon seit eh und je „Am Brunnen“. Und dabei solle es auch bleiben, fand Hopfengart.
Auch Bürgermeister Hans Friederich wollte nicht verbissen an seinem Vorschlag festhalten: „Von mir aus muss der Platz auch gar keinen Namen haben“, sagte er. So entschied man dann auch. Es bleibt also beim umgangssprachlichen „Am Brunnen“.
Aber auch Margarete Schloßnagel kam noch zu ihrem Recht, und die Lösung, die der Gemeinderat fand, war sogar elegant. Ein kleines Stück des Hühnerbergs, dort, an einem ehemaligen Haus der Familie Schloßnagel, soll nach der Stifterin benannt werden. Das ist dann genau die Stelle, an der es schon mal einen Schloßnagel-Weg gegeben hatte. So schließt sich der Kreis.