Die Kinderweihnacht lockte selbst bei dem am Samstag wenig einladenden regnerischen Wetter einige Kinder und Familien nach Prichsenstadt. Und nicht nur die: Sogar eine lebende Barbie konnte man dort treffen und sich mit ihr fotografieren lassen. Das Ganze ging auf die Idee der Prichsenstädterin Ingrid Mehlert zurück. Sie stellte in zwei Schaufenstern einen Teil ihrer Barbiepuppen-Sammlung aus. 300 verschiedene Exemplare hat die begeisterte Sammlerin, wie sie erzählte.

Dass die Puppe auch nach 65 Jahren noch angesagt ist, zeigte sich bei den jungen Besuchern. Trotz des Wetters posierte Barbie-Model Lea Röder mit einigen Kindern fürs Foto. "Die Kinder kommen schon gerne zum Foto. Barbie ist eben ein Mädchentraum, die kennt man auch heute noch", meinte Lea Röder. Später durften sich drei Teilnehmer der Verlosung freuen, bei der es drei Puppen zu gewinnen gab.
Das Wetter schreckte nicht
Viel los war vor allem drinnen in den Gaststätten, Geschäften und den dortigen Stationen, in denen die Kleinen basteln, malen oder kreativ sein durften. Mit viel Eifer wurden etwa Lebkuchen in der Bäckerei verziert, Wichtel gebastelt, gemalt, ausgeschnitten. "Basteln geht immer bei unserer Enkelin. Wir haben bei dem Wetter schon überlegt, ob wir hierher kommen. Aber ich dachte, es kann nur besser werden und den Kindern gefällt es", sagte Petra Friese, die mit Enkelin Nele aus Gerolzhofen gekommen war.

Rund 20 verschiedene Stationen hatte die Stadt in Person von Tourismus-Mitarbeiterin Katharina Pachtner wieder organisiert. Eine Absage der Kinderweihnacht hatte sie im Vorfeld wegen des Wetters nicht in Erwägung gezogen. "Die Kinder freuen sich meist schon darauf, das können wir ihnen nicht nehmen".
Das merkte man an vielen Stationen, die vom Klassiker, dem Vorlesen einer Geschichte, über die Besichtigung eines Rettungswagens, der lebenden Krippe bis zur Zauber-Show im Rathaus alles boten. Ein Anziehungspunkt waren die Fahrten mit der Pferdekutsche, der überdachte Wagen zog meist gut gefüllt seine Runden rund um das Städtchen.

Unterwegs war auch das Christkind, in dessen Rolle wieder Weinprinzessin Merle Buchinger geschlüpft war. Sie verteilte aus ihrem Bollerwagen kleine Geschenke an die Kinder. Am frühen Abend wurden schon mal Advents- und weihnachtliche Lieder in der Stadtkirche zur Einstimmung aufs Fest gesungen.