Es hätten noch viel mehr Leute im Biebelrieder Rathaus Platz gefunden. Zu Beginn waren es nicht einmal 20 Bürgerinnen und Bürger, die Bürgermeister Roland Hoh beim Neujahrsempfang begrüßen konnte. Darunter waren immerhin vier Neubürger.
Die Uhrzeit – 10 Uhr – sei nicht glücklich gewesen, räumte Bürgermeister Roland Hoh ein. Er sei bei der Festlegung des Termins vom Gottesdienstbeginn um 9 Uhr ausgegangen. Doch am Sonntag sei der Beginn 10.30 Uhr gewesen. Immerhin kamen nach dem Gottesdienst noch vier Personen inklusive Pfarrer ins Rathaus.
Was Hoh überraschte, dass vier Neubürger – auch ein Kleinkind zählte dazu – gekommen waren. In den vergangenen Jahren habe man alle angeschrieben, mit mäßiger Resonanz. Heuer sei darauf verzichtet worden. Aber es seien mehr gekommen als früher. Biebelried sei deutschlandweit bekannt, obwohl der Ort selbst nur 758 Einwohner zähle. Mit Kaltensondheim und Westheim seien es zusammen 1326 Einwohner, 39 mehr als ein Jahr zuvor.
22 Geburten habe es 2022 gegeben, 16 in Biebelried, fünf in Kaltensondheim und eine in Westheim. Sterbefälle verzeichnete die Gemeinde insgesamt elf. Es habe sechs Eheschließungen und vier Scheidungen gegeben. 97 Wegzügen hätten 126 Zuzüge gegenübergestanden. Hoh zählte die Vereine in der Gemeinde auf, vom TSV, Musikverein über den Kriegerverein bis zu den Feuerwehren. Der Kaltensondheimer Feuerwehrkommandant Tobias Czech stellte die Wehr selbst vor.
Unterschriften gegen Erneuerung
Im Frühjahr werde die Erneuerung der Würzburger Straße in Biebelried fertig sein. Hoh möchte diese mit einem Straßenfest einweihen. Lange habe die Dorferneuerung gedauert, denn zu Beginn seien die Anlieger der Würzburger Straße gegen eine Erneuerung gewesen, weil es damals noch die Straßenausbaubeiträge gegeben hätte, blickte Hoh zurück. Für die Hauptstraße gebe es nun seitens des Amtes für Ländliche Entwicklung kein Geld mehr, weswegen hier ein europäisches Programm greife. Nicht mehr gemacht werde die Johanniterstraße. Hier habe es früher eine Unterschriftenliste gegen die Erneuerung gegeben.

Das Baugebiet Kaltensondheim sei fast vollständig bebaut. Beim neuen Baugebiet seien alle Bauplätze verkauft, einen behalte die Gemeinde. Der Lärmschutzwall zur Bundesstraße sei begonnen.
Anruf bei der Gemeinde genügt
Für die geplante Mehrgenerationenanlage am Ortsrand seien erste Schritte in die Wege geleitet. Für heuer stünden vertragliche Regelungen zwischen Gemeinde und Investor auf der Tagesordnung. "Es ist noch nicht lange alles in trockenen Tüchern", meinte Hoh. Man suche nach Lösungen, mit denen beide Seiten leben könnten.
Die Bürgerinnen und Bürger bat er um Mithilfe. Wenn zum Beispiel eine Lampe nicht brenne, genüge ein Anruf bei der Gemeinde. Auch digital seien solche Mitteilungen möglich. Die Neubürgerbroschüre werde bald in aktueller Fassung vorliegen. Hier müssten vor allem Namen und Ansprechpartner aktualisiert werden.