Vor kurzem startete in Großlangheim im 14. Jahr die Ausbringung der RAK-Ampullen zur Verwirrung des Traubenwicklers.
Der Traubenwickler ist ein gefährlicher Schädling der fast in den kompletten Europäischen Weinbergen vorkommt. Zur Begattungszeit legt er seine Larven in die Gescheine, die zukünftigen Trauben, ab. Die entstehenden Fraßschäden der Larven an den Trauben führt dazu, dass die Trauben nicht weiter zu Wein verarbeitet werden können, da die Grauschimmelfäule auftritt.
Mit dem aushängen der RAK-Ampullen erspart sich der Winzer bis zu drei chemische Behandlungen der Weinreben, fördert das Bodenleben und stört Nützlinge, wie Schmetterlinge und Bienen, nicht in ihrer aktiven Phase.
Die Ampullen enthalten den Sexuallockstoff der weiblichen Tiere und verwirren die Männchen in der Begattungszeit, so dass keine Befruchtung und Eiablage stattfindet.
Diese biologische Verwirrmethode benötigt ein großes, zusammenhängendes Gebiet, um zum Erfolg zu gelangen.
Die Winzer vom Kiliansberg machen sich diesen biologischen Vorgang auf einer Fläche von 70 Hektar bereits seit vierzehn Jahren zu Nutzen.
In ca. 2 Stunden spazierten Winzer und Interessierte durch die Großlangheimer Weinberge um am Ende gemeinsam eine deftige Brotzeit, Kaffee und Kuchen, und das eine und andere Glas Wein zu genießen.
Nach der gemeinsamen Brotzeit wurde wieder ein Baum von der frisch gekrönten Weinprinzessin Lisa III. und Bürgermeister Peter Sterk gepflanzt. Der Pflaumenbaum wurde kräftig mit Wein begossen, damit er groß und stark am Rande des Großlangheimer Krackenwegs wachsen kann und zukünftigen Generationen als Schattenspender dient.
Von: Björn Grebner (2. Vorsitzender, Weinbauverein Großlangheim)