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KITZINGEN: Bombenentschärfung am Flugplatz

KITZINGEN

Bombenentschärfung am Flugplatz

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    Nach der Entschärfung wurden die beiden Bomben im Auto des Sprengkommandos abtransportiert.
    Nach der Entschärfung wurden die beiden Bomben im Auto des Sprengkommandos abtransportiert. Foto: Foto: Martin Nefzger

     Bei Routineuntersuchungen im conneKT Technologiepark auf dem Gelände der ehemaligen Harvey Barracks wurden am Montag zwei amerikanische Sprengbomben aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden . Der Betreiber des Flugplatzes verständigte daraufhin die zuständigen Behörden und den Kampfmittelräumdienst. Dieser rückte am Dienstag, gegen 10 Uhr an, um die je 45 Kilogramm schweren Sprengkörper zu entschärfen.

    Evakuierung

    Ab 12 Uhr wurden die Mitarbeiter angrenzender Firmen in einem Umkreis von etwa 350 Metern evakuiert. Etwa 400 Menschen mussten laut Polizeiangaben die Gebäude in der Nähe der Fundstelle verlassen. „Die Firmen haben aber schon gestern Bescheid bekommen“, sagte Jürgen Wilhelm von der Betreiberfirma des Technologieparks. So hätten viele Mitarbeiter frühzeitig informiert werden können. Auch einige Straßen im Technologiepark mussten gesperrt werden.

    Nicht betroffen

    Öffentliche Straßen waren dagegen nicht betroffen, heißt es von der Polizei. Dies war nicht nötig, da die Bomben in dem Naturschutzgebiet rund um den Flugplatz, in der Nähe des alten Towers, gefunden worden waren. Dieses liegt außerhalb des Bebauungsplans des conneKT und ist von allen öffentlichen Straßen weit genug entfernt.

    Entschärfung beginnt

    Kurz vor 13 Uhr begann die Entschärfung, die von Christian Scheibinger und Michael Weiß vom Sprengkommando Nürnberg durchgeführt wurde. Bereits kurze Zeit später war der Zünder der ersten Bombe entfernt. Gegen 13.45 Uhr konnte Entwarnung gegeben werden: Auch die zweite Bombe war entschärft worden. Die Polizei hob die Sperrung des Bereichs um die Fundstelle auf und die Mitarbeiter konnten zurück in die Firmen.

    Normal gelaufen

    „Es ist alles normal gelaufen, ohne Komplikationen“, sagte Christian Scheibinger nach dem Einsatz. „Schlimmer wäre es gewesen, wenn die Bomben näher an den Gebäuden gefunden worden wären“, ergänzte sein Kollege Michael Weiß.

    Abtransport

    Nach der Entschärfung stand für die Männer vom Sprengkommando der Abtransport der entschärften Sprengkörper an. Der erfolgte mit dem Auto, mit dem sie die Bomben zur Zwischenlagerung brachten. „Irgendwann werden die zerlegt“, erklärte Scheibinger. Das Sprengkommando war nicht zum ersten Mal in Kitzingen. Auf dem Weg von der ehemaligen US-Kaserne zum Technologiepark waren mehrfach Bomben gefunden und entschärft worden.

    conneKT Technologiepark Geschichte: Das Gelände an der Straße von Kitzingen nach Großlangheim wurde seit 1918 als militärisches Gebiet und Flugplatz genutzt. Im Zweiten Weltkrieg war der Flugplatz Ziel von Luftangriffen der alliierten Streitkräfte. Die Folgen sind heute noch Bombenfunde. Nach 1945 wurde die ehemalige Flugplatzkaserne zu den Harvey Barracks. Die wurden als Flugplatz, aber auch als Standort für Panzer- und Nachschubeinheiten der US-Army genutzt. Mit dem Abzug der Amerikaner endete 2006 die militärische Geschichte des Geländes. conneKT Technologiepark: Nach dem Abzug dauerte es einige Jahre, bis der Projektentwickler, die blumquadrat GmbH das Gelände im Mai 2013 übernommen haben. Es folgte die Erschließung mit Straßen, Wasser, Strom und Breitband sowie die Vermarktung. Ein besonderer Schwerpunkt dabei die Entfernung der Altlasten und die Suche und die Beseitigung der Bomben. Der Standort: Die ehemalige Harvey-Kaserne umfasst insgesamt 200 Hektar, rund 73 Hektar sind Gewerbe- und Industriefläche, über 100 Gebäude und Grundstücke mit einer Größe zwischen 1000 bis 50 000 Quadratmetern. Der Rest ist der Flugplatz, der seit Mitte des Jahres unter der Regie des Luftsportclubs wieder in Betrieb ist und besonders geschützte FFH-Flächen (Flora-Fauna-Habitat). Betriebsansiedlungen: Die Firma Terex war Oktober 2013 der erste Nutzer in conneKT. Inzwischen gibt es auf dem Gelände rund 400 Arbeitsplätze. Mit dem vor der Fertigstellung stehenden Schaeffler-Verteilerzentrum sollen 200 weitere dazukommen.

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