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Braucht Dettelbach eine Symbolfigur?

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Braucht Dettelbach eine Symbolfigur?

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    DETTELBACH (RU) Seit Januar hat Barbara Dill die Leitung des Kultur- und Tourismusamtes Dettelbach übernommen. "Eine Zeit", sagt sie, "die wie im Flug verging." Nun gab sie im Tourismusbeirat der Stadt einen Jahresrückblick auf das Jahr 2002.

    Die Branche musste erstmals herbe Rückgänge verzeichnen. In Franken lagen sie zwischen zwei und acht Prozent. In Dettelbach gab es bis August ein Minus von rund zwei Prozent. Damit sei man mit einem "blauen Auge" davongekommen.

    Auf Messen stark vertreten

    Einen wichtigen Schwerpunkt stellt die Vertretung Dettelbachs auf den einschlägigen Tourismusmessen dar. 2002 besuchte man, zusammen mit der Werbegemeinschaft "Fränkisches Weinland" oder den "Gastlichen Fünf", sechs Tourismusmessen in Bamberg, Stuttgart, München, Nürnberg, Berlin und Erfurt.

    Das Kultur- und Tourismusamt hat 2002 eine ganze Reihe von Veranstaltungen selbst durchgeführt, so etwa die "Sachs-Franken-Classic" im Juli, an der 200 Oldtimer teil nahmen.

    Der herbstliche Winzer- und Bauernmarkt wurde erstmals von der die Tourist-Information organisiert, da es die Regionalstelle am Landratsamt Kitzingen nicht mehr gibt. Aufgrund der hohen Besucherzahl soll er auch 2003 wieder stattfinden. An der Ferienpassaktion, mit einer Schnitzeljagd durch Dettelbach und einer Führung durch das historische Rathaus, haben 30 Kinder begeistert teilgenommen. Am "Tag des offenen Denkmals" wurde das Kirchnerhauses eingeweiht. Geöffnet hatten außerdem fünf Denkmäler in Dettelbach.

    Bei einer Kutschentour fuhren rund 40 Pferdekutschen aus dem gesamten Bundesgebiet mit. Auch den Weihnachtsmarkt am 1. Dezember mit seinem neuen Konzept wertete Dill als vollen Erfolg. Insgesamt gab es in diesem Jahr bisher 70 Stadtführungen mit rund 2000 geführten Personen. Barbara Dill dankte den Gästeführerinnen Ingeburg Weissmann, Anita Neubert und Gudrun Kosch.

    Die Tourismus-Information war auch bei der Einholung der letzten Weinfuhre vertreten und führte zusammen mit dem Workshop "Tourismus, Kommunikation" einen Blumenschmuckwettbewerb durch. Weiterhin wurden Gespräche über die weitere Nutzung des Baumannschen Hauses mit Bücherei/Kommunikationszentrum, Tourist-Information, Vinothek und Museum geführt, sowie ein Konzept für das dortige Museum erstellt.

    Barbara Dill verwies auf eine Reihe anderer Veranstaltungen, an denen sie für Dettelbach geworben habe, etwa beim Antenne Bayern-Sommerfest.

    Barbara Dill vertrat die Meinung, dass man den Gast emotional ansprechen und ihm immer etwas Neues bieten müsse. Deshalb habe sie heuer zwei neue Angebote entwickelt: Eine Weinbergswanderung unter dem Motto "Schauen wo's wächst" durch Teile der Altstadt zur Herz-Jesu-Höhe und eine gern gebuchte Rathausführung mit einem Glas Frankenwein.

    Viele Gäste wünschen sich ein für sie zugeschnittenes Besuchsprogramm. Die einzelnen bewährten Angebote seien deshalb beliebig miteinander kombinierbar. Es gebe weiterhin Gästeführungen durch die Altstadt, Führungen durch die Wallfahrtskirche, Weinbergswanderungen, Kutschenfahrten, Weinproben beim Winzer, Mainschleifenfahrten oder Fahrten durch den Weinlandkreis Kitzingen und Schifffahrten auf dem Main ab Volkach oder Kitzingen.

    Weiterhin wurde ein Flyer mit den Öffnungszeiten der Heckenwirtschaften entwickelt. Auch außerhalb der Öffnungszeiten der Touristinformation können sich Dettelbachs Gäste im Schaukasten im Durchgang umfassend über die Stadt informieren. Dort finden sich sämtliche Übernachtungsbetriebe, Winzer und Gastwirtschaften mit Fotos aufgeführt. Außerdem werden im Fachgeschäft Eyerich Wander- oder Radwanderkarten verkauft und Prospekte verteilt.

    Für das Jahr 2003 stehen besondere Veranstaltungen wie etwa "25 Jahre Altstadtweinfest Dettelbach" an. Auch ein neuer Internet-Auftritt der Stadt Dettelbach wird online gehen.

    Mit dem Bau des Spaßbades im Mainfrankenpark bietet sich die Möglichkeit, erstmals unseren Gästekreis zu erweitern. So könnten bei Familien die Eltern in Dettelbach "schöppeln" und Kultur erleben, während sich die Kinder im Spaßbad austoben.

    Wünsche und Visionen

    In der Diskussion wünschte sich Thomas Dauenhauer von Seiten des Verkehrs- und Gewerbevereins eine eigene Symbolfigur für Dettelbach. Bürgermeister Reinhold Kuhn begrüßte die Idee, allerdings bräuchte es dazu jemand, der sich mit solch einer Figur auch selbst identifiziere und sie auf längere Zeit verkörpern könnte.

    Über den Gewerbeverein will man im Zuge des erneuerten Internet-Auftritts auch ein Online-Reservierungssystem einrichten.

    Die Vinothek solle bei einem Umzug der Tourist-Information ins Baumannsche Haus auf alle Fälle beibehalten werden, fand der Tourismusbeirat. Die örtlichen Winzer sollten ihre Vorstellungen zum Betrieb der Vinothek konkretisieren.

    Stadtrat Rudolf Vay äußerte drei Visionen für den Tourismus in Dettelbach. Er sehe Schritte in Richtung Zukunft in einem attraktiv gestalteten Marktplatz, einer eigenen Schiffsanlegestelle für die Ausflugsschifffahrt und in geeigneten Stellplätzen für Wohnmobile.

    Es wird am Stadtrat und Tourismusamt liegen, was von den Wünschen und Visionen Wirklichkeit werden kann.

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