Zum Artikel vom 12. Dezember erreichte die Redaktion folgende Zuschrift:
Der Referent Peter Laumer von der IG Schwarzach am Main hat beim Infoabend am 26. November im Stadteilzentrum Kitzingen erläutert, dass beim Hochwasser am 1. Juni eine Wassermenge von 700.000 Kubikmeter aus dem Einzugsgebiet von zehn Quadratkilometern der Stadt Kitzingen zufloss. Diese Gesamtregenmenge ist jedoch kein Kriterium für die Bewältigung von Hochwässern.
Es sind vielmehr die Hochwasserspitzen der Wasserstände und die Wassermengen in Kubikmetern pro Sekunde von Bedeutung, da Hochwässer stets in Wellen ablaufen. Mit dem Bau von Hochwasserrückhaltebecken können die Hochwasserspitzen "gekappt" werden, so dass die Wasserstände reduziert und damit die Schäden, vor allem in den Siedlungsgebieten, verringert werden.
Die "Säulen" zur Bewältigung von Hochwässern sind erstens technische Schutzmaßnahmen, wie Dämme, Deiche und Mauern, und zweitens der Wasserrückhalt in der Landschaft, Flur und im Wald. Hierzu haben die beiden anderen Referenten in der oben genannten Veranstaltung gute und umsetzbare Verbesserungsvorschläge zum Wasserrückhalt in Sinne einer Schwammlandschaft gemacht.
Die dritte wichtige Säule ist die Hochwasservorsorge. Dieses Thema wurde bei der dreistündigen Veranstaltung leider nicht angesprochen. Gerade hierzu gibt es aber vielfältige Möglichkeiten für Betroffene, ihr Hab und Gut effektiv zu schützen. Die Handlungsfelder sind dabei: Flächen-, Bau-, Informations-, Verhaltens-, Risiko- und vor allem die Eigenvorsorge, die sogar gesetzlich vorgeschrieben ist.
Norbert Schneider
97353 Wiesentheid