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Münsterschwarzach: China im Fokus beim Weltmissionssonntag 2018

Münsterschwarzach

China im Fokus beim Weltmissionssonntag 2018

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    Großereignis in der Benediktinerabtei Münsterschwarzach: Der Weltmissionssonntag
    Großereignis in der Benediktinerabtei Münsterschwarzach: Der Weltmissionssonntag Foto: Julia Martin

    Der diesjährige Weltmissionssonntag der Abtei Münsterschwarzach hat sich mit dem Gastland China auseinandergesetzt. Etwa 1500 Besucher folgten der Einladung der Missionsbenediktiner. Der Gottesdienst wurde mit chinesischen Gesängen und Musik gestaltet, in Vorträgen und im persönlichen Gespräch informierten chinesische Gäste über die besondere Situation der Kirche vor Ort. 

    Pater Norbert Du OSB, der aus dem Kloster Shuanghezhen aus China angereist war, predigte in der vollbesetzten Abteikirche im Festgottesdienst über die Rolle des Glaubens der Menschen vor Ort. In den Fürbitten wurde der in Untergrund- und staatstreue Katholiken gespaltene Kirche besonders bedacht.

    Wie prekär die Situation vor Ort ist, konnten die Besucher im Vortrag von P. Martin Welling SVD vom China-Zentrum erfahren: Der Staat reguliere mit verschärften Religionsgesetzen die Ausübung des Glaubens. „Wer Räume ohne Erlaubnis als religiöse Räume gebraucht, wird bestraft“, sagte Pater Welling. Das könne umgerechnet bis zu 30 000 Euro kosten. Wenn ein Priester der Untergrundkirche eine Messe feiere, koste das 1 300 Euro. Trotz des kürzlich mit dem Vatikan geschlossenen Abkommens bleibt die Lage in China politisch angespannt.

    Eine wichtige Arbeit geschehe vor Ort in der Abtei der Missionsbenediktiner, so Pater Norbert Du. Sie betreiben dort etwa ein Altenheim für Angehörige von Priestern. Besonders dankbar ist der Pater für die Unterstützung aus Deutschland.

    Nicht nur das Gastland, sondern auch die Abtei konnten die Besucher näher kennen lernen: Bei Führungen durch Betriebe und Energieprojekt und Rikschafahrten über das Klostergelände. Bäckerei, Metzgerei, Goldschmiede und Vier-Türme-Verlag verkauften darüber hinaus ihre Produkte. Der Erlös kommt der Missionsarbeit zugute. Im Fair-Handel präsentierten die Produzenten bei einer zweitägigen Hausmesse ihr Angebot. Auch der Buchladen „Buch und Kunst im Klosterhof“ zog die Besucher an.

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