"Wir machen unsere Vereinsarbeit nicht zum Selbstzweck, sondern wir wollen eure Wünsche erfüllen und unser Bürgerhaus so attraktiv wie möglich machen", erklärte Jürgen Adler, Vorsitzender des Vereins Bürgerhaus Possenheim, in der Jahreshauptversammlung.
Und das scheint zu gelingen, das Bürgerhaus ist wöchentlicher Anlaufpunkt für die Einwohner. Es bietet zahlreiche Veranstaltungen, es können private Feiern ausgerichtet werden und gibt den Vereinen einen Ort für Versammlungen und Veranstaltungen. Wie begehrt das Bürgerhaus ist, zeigt der 5. Mai, an dem der Verein Gastgeber für drei Konfirmationsfeiern gleichzeitig sein wird.
Dank an den Stadtrat, das Bürgerhaus vor 25 Jahren saniert zu haben
92 Veranstaltungen und insgesamt 162 Öffnungs- und Veranstaltungstage habe es im vergangenen Jahr gegeben, erläuterte der Vorsitzende und bemerkte, dass die Yoga-Stunden von Ulf Sengenberger sehr gut angenommen wurden. Der Höhepunkt jeden Jahres sei die Possenheimer Kirchweih, die über vier Tage groß gefeiert wird. Jürgen Adler dankte der Stadt Iphofen erneut für die Entscheidung zur Sanierung des Bürgerhauses vor 25 Jahren als zentralen Treffpunkt des Dorfes.
"Es war damals eine weise Entscheidung des Stadtrats, mehrere Millionen Euro in die Sanierung des Bürgerhauses zu stecken, das Geld wurde hier bestens investiert", bestätigte auch Vizebürgermeister Ludwig Weigand. Das Bürgerhaus habe die Dorfgemeinschaft dauerhaft gestärkt und auch Neubürger würden gleich integriert.
Einsatz der Mitglieder verdient gute Bezahlung
Ludwig Weigand dankte der engagierten Vereinsführung und allen Helfern – sie alle seien für ihr bürgerschaftliches Engagement zu loben. Auch Vorsitzender Adler hob den Einsatz der Mitglieder hervor, die vergangenes Jahr rund 2500 Stunden Bürgerhausdienste geleistet hätten. "Wir sehen es als Selbstverständlichkeit an, den Aktiven dafür auch den gesetzlichen Mindestlohn bezahlen", so Adler. Die Netto-Lohnsumme für die Helferstunden habe sich auf über 23 000 Euro summiert.
Um die Ausgaben auszugleichen, hat der Verein im vergangenen Herbst seine Wirtschaftspreise angepasst. "Wir kaufen kein Discounter-Wasser, sondern setzen auf Qualität und Regionalität in unserer Wirtschaft", erklärte Jürgen Adler dazu. Die Anpassungen schlugen sich im Finanzbericht von Kassier Bernd Pfeuffer nieder, konnte er doch für 2018 einen vierstelligen Jahresüberschuss vermelden. "Wir bewegen und setzen ganz schön viel um im Verein", sagte der Kassier und legte einen Saldo-Betrag von über 80 000 Euro vor. Investiert wird natürlich auch, so wurden vergangenes Jahr eine neue Gefriertruhe und eine Garderobe im Obergeschoss angeschafft, außerdem gab es neue Polo-Shirts für die Mitglieder.
Christa Salm und Eva Kräutlein für zehn Jahre geehrt
In der Versammlung standen außerdem die ersten Ehrungen auf dem Programm. Da der Verein erst seit dem Jahr 2001 existiert, ehrt der Bürgerhausverein Mitglieder schon für zehn Jahre – in diesem Jahr sind das Christa Salm und Eva Kräutlein.
In seinem Ausblick gab Jürgen Adler bekannt, dass Fensterläden am Westgiebel des Bürgerhauses angebracht werden und dass Putzschäden am Ostgiebel saniert werden. Zudem wird der Verein eine Edelstahl-Küchenarbeitsplatte anschaffen.
Jürgen Adler: "Wir haben eine gewisse Unwucht"
Zum Schluss wies der Vorsitzende auf eine "gewisse Unwucht" hin und meinte damit die Besetzung der Helferstunden. Künftig wolle der Verein zwei Zusammenkünfte pro Jahr einberufen, um mehr Dienste an die Mitgliedern verteilen zu können, denn bislang würden zu viele Dienste an der Vereinsspitze hängenbleiben.