Landkreis Kitzingen (mey) Eine wortwörtlich halbe Sache ist die Verbotsschilder-Aktion gegen den Laster-Durchgangsverkehr im Landkreis Kitzingen. Zwar stehen auf der Bundesstraße 8 zwischen Biebelried und Kitzingen Schilder, die Transit-Lkw den Fluchtweg vor der Autobahn-Maut versperren sollen, aber nur die Stopp-Schilder am Kitzinger Kreisel (aus Richtung Mainbernheim) können ihre Wirkung entfalten.
Bei der offiziellen Schilder-Enthüllung am vergangenen Montag war kein Ton über den Fehlstart zu hören. Keiner der Offiziellen aus Rathäusern und Behörden, die sich hier zum gegenseitigen Schulterklopfen versammelt hatten, erwähnte, dass zwar an der B 8 alle Schilder stehen, die Mehrzahl jedoch per Abkleben mit einem Riesen-X außer Kraft gesetzt ist.
Aufgefallen ist das lediglich einem aufmerksamen Leser, Willi Hertlein. Der machte gleich Fotos von den Noch-Nicht-Verbotsschildern aus Richtung Biebelried und denen nach der A 7-Ausfahrt in Richtung Biebelried.
Grund der Verbots-Pleite: Die Schilder auf der Autobahn, mit denen die Lasterfahrer vor den Durchfahrts-Verboten gewarnt werden sollen, stehen noch nicht. Wie ein Sprecher der Autobahndirektion Nordbayern erklärte, hänge die Aufstellung der Hinweistafeln von den Lieferzeiten der beauftragten Firma ab. Die Direktion rechne aber mit einer Auslieferung "spätestens bis Ende November."
Die Gnadenfrist dürfte die Laster-Fahrer nur wenig erfreuen. Würzburg hat seit September ein Transitverbot, der Landkreis Neustadt/Aisch hat die B 8 bis Enzlar dicht gemacht und am Kitzinger Kreisel ist ebenfalls Schluss mit lustig - vor allem, wenn die Polizei mit Kontrollen, Bußgeldern und Flensburg-Punkten auf Lkw-Fahrer warten, die sich auf der B 8 die Maut sparen wollen.