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"Der Mittelstand ist verzweifelt"

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"Der Mittelstand ist verzweifelt"

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    "Der Mittelstand ist verzweifelt"
    "Der Mittelstand ist verzweifelt" Foto: FOTO PRIVAT

    Mit immer neuen Steuererhöhungen und neuen Reglementierungen, Streichen von Vergünstigungen wie der Eigenheimzulage, werde insbesondere dem Mittelstand "systematisch der Hals zugedreht". Ganz besonders hart werde die jetzt schon im achten Jahr der Rezession steckende Bauindustrie gebeutelt. Pläne zum Bau eines Eigenheims würden nicht mehr verwirklicht, weil den Bauherren die zur Finanzierung notwendige Eigenheimzulage fehlen werde.

    "Sicherlich müssen wir sparen, daran führt überhaupt kein Weg vorbei", räumte der Firmenchef ein, doch: "Bei allem Verständnis für das Sparen muss aber jedem Einzelnen die Möglichkeit gegeben werden, eine Perspektive zu sehen, einen Sinn zu erkennen, wofür das Sparen gut sein soll. Leistung sollte sich wieder lohnen."

    Die Wirtschaft habe keine Perspektiven mehr, der Mittelstand sei im höchsten Maße verzweifelt. Die Kaufkraft fehle, um dem Einzelhandel Impulse zu geben. Die verunsicherten Menschen würden den Konsum einschränken.

    Der flexible, vielseitige Betrieb habe durch Abbau von Überstunden und Umbesetzungen an andere Stellen bisher auf größere Entlassungen verzichten können. Hermann Reifenscheid sprach deshalb allen Mitarbeitern seinen Dank für ihre Flexibilität und besondere Anerkennung für die ordentliche, zuverlässige Leistung aus. Für das kommende Jahr appellierte er, noch mehr als bisher zu leisten und sich noch stärker in das Unternehmen einzubringen.

    Der neugewählte Betriebsratsvorsitzende Erhard Löslein verlas im Anschluss seinen Jahresbericht und bedankte sich bei seinem Vorgänger Dieter Kutscher, der 25 Jahre lang den Posten des Vorsitzenden engagiert wahr genommen hatte.

    Nach den Berichten über die Unterstützungskasse durch Geschäftsführer Willi Lenz sowie über die betrieblichen Möglichkeiten der Umsetzung der Riester-Rente durch Prokurist Heinrich Grüner wurde es feierlich: Die Ehrungen für langjährige Betriebszugehörigkeit standen auf dem Programm.

    Für zehn Jahre mit der bronzenen LZR-Ehrennadel ausgezeichnet wurden Doris Hautsch, Petra Henke, Andreas Herbst, Andreas Jäger, Uwe Lenz und Renate Schröder. 25 Jahre bei Lenz-Ziegler-Reifenscheid sind Heinz Sauer und Albin Weichsel. Die Geschäftsführer überreichten ihnen die silberne LZR-Ehrennadel sowie die Urkunde des Bayerischen Industrieverbandes für die langjährige Betriebstreue.

    Als echten "Dinosaurier" bezeichnete Hermann Reifenscheid den Mitarbeiter Manfred Kretzer. Stolze 40 Jahre engagierte sich "Bobby", wie er von allen genannt wird, vielseitig für das Unternehmen. Ob auf dem Hochkran, Bagger oder auf dem Sandschiff, Manfred Kretzer war nahezu in allen Abteilungen des Unternehmens im Einsatz. Die letzten Jahre jedoch kennt man ihn auf "seinem Einser", einem Transportbetonmischer. Diesen bekam er nun zur Erinnerung als Modell überreicht. Mit dem Dankeschön hieß es auch Abschied nehmen, denn der Rentenstand war angebrochen.

    Das gilt auch für Werner Schäfer, der 31 Jahre lang in der Schlosserei im Einsatz war. Beide bekamen für ein aktives Rentnerleben den obligatorischen Rucksack umgeschnallt - natürlich gut gefüllt mit einer zünftigen Brotzeit.

    Zum Abschluss hatten sich die Geschäftsführer ein Dankeschön an Dieter Kutscher vorgenommen. Nach 25 Jahren als engagierter Betriebsratsvorsitzender hat er in diesem Jahr den Jüngeren Platz gemacht.

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