Die Verabschiedung von Dr. Georg Klose von der Helios-Klinik in Volkach in den Ruhestand wurde in einem würdigen Rahmen begangen: In Volkach fand das erste Volkacher Chirurgie-Symposiums unter dem Titel „Update Hernienchirurgie – wo stehen wir?“ im Schelfenhaus statt. Die wissenschaftliche Leitung hatte Dr. Harald Straßburger, der zusammen mit Klose das Programm ausgearbeitet hatte.
In ihrer Laudatio auf Klose erinnerte Geschäftsführerin Ulrike Vogt an die Geschichte und Entwicklung der Helios Klinik Volkach im Jahr 1993, die durch die Tätigkeit eines „für sein Fach brennenden Chirurgen“ geprägt wurde. Als ehrgeiziger und tatkräftiger Mediziner mit bereits fachärztlicher Erfahrung sei Klose seinerzeit in Kooperation mit dem Klinikträger in Volkach angetreten, um sein medizinisches Fach, das gleichzeitig seine persönliche Leidenschaft darstellte, im Rahmen der Herausforderung einer kleinen Klinik zu leben und zu entwickeln.
Mit Leib und Seele habe er sich der minimalinvasiven Chirurgie gewidmet, wobei im Mittelpunkt seines ärztlichen Handelns immer zuerst der Patient mit seinem Anspruch auf qualitativ hochwertige Behandlungsleistungen gestanden habe.
In diesem Jahr ist er 30 Jahre im Volkacher Krankenhaus, 20 Jahre davon in Kooperation mit der Helios Klinik Volkach, und wird zum Ende des Jahres in den Ruhestand gehen. Kloses Nachfolger werden Dr. Thomas Steppat und Dr. Harald Straßburger.
Georg Klose, Jahrgang 1946, besuchte das Gymnasium in Schweinfurt, legte 1966 das Abitur ab und begann mit dem Studium der Humanmedizin in Würzburg, das er 1972 mit der Approbation zum Arzt abschloss. Nach der Promotion zum Doktor 1974 erfolgte die Facharztausbildung zum Arzt für Chirurgie im Juliusspital Würzburg. 1983 kam er als Oberarzt nach Volkach in das damalige Kreiskrankenhaus, wo er von 1986 bis 1993 als Chefarzt der chirurgischen Abteilung wirkte. Das Volkacher Krankenhaus hatte sich unter Leitung von Klose durch eine Schwerpunktbildung in der damals zukunftsweisenden neuen Operationstechnik der minimalinvasiven Chirurgie weit über das regionale Einzugsgebiet hinaus einen Namen gemacht.
1992 wurde die Trägerschaft des Krankenhauses in private Hände gegeben: an die Helios Kliniken. Klose entwickelte die Klinik zum Zentrum für minimalinvasive Chirurgie – hier umfasst das Behandlungsangebot insbesondere die Gallen-, Leistenbruch- und Blinddarmoperationen sowie arthroskopische Operationen der Gelenke.
Als einer der ersten Mediziner in Deutschland entfernte er 1988 einen Blinddarm in minimalinvasiver Technik. In der Folgezeit kam es zu einer rasanten Ausbreitung der neuen Methode nicht zuletzt durch das Interesse vieler Patienten an diesem medizinischen Verfahren. Das minimalinvasive Behandlungsverfahren wurde durch Klose soweit perfektioniert, dass im Vergleich der Helios-Kliniken der Standort Volkach bei den Leistenbruchoperationen mit 98 Prozent die höchste Quote der Anwendung dieses Verfahrens hat.