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Kitzingen: Die besten Tipps der Expertin: Stress im Alltag - und wie wir ihn bewältigen können

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Die besten Tipps der Expertin: Stress im Alltag - und wie wir ihn bewältigen können

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    Was tun gegen Stress? Wie wieder ins Gleichgewicht kommen? Ein vhs-Vortrag in der Alten Synagoge in Kitzingen will diese Fragen beantworten.
    Was tun gegen Stress? Wie wieder ins Gleichgewicht kommen? Ein vhs-Vortrag in der Alten Synagoge in Kitzingen will diese Fragen beantworten. Foto: Feodora Chiosea

    "Endlich wieder Ordnung im Leben – Die Seele ins Gleichgewicht bringen", so heißt am Mittwoch, 6. April, von 19.30 bis 21 Uhr ein Vortrag in der Alten Synagoge in Kitzingen. An diesem Abend geht es um die Frage, was "Lebensordnung" meint und wie es gelingen kann, das innere Chaos in Ruhe und Gelassenheit zu bringen. Ein Abend für alle, die mehr Struktur in ihrem Leben brauchen können. Referentin Christine Krokauer arbeitet seit 2009 in eigener Praxis als Heilpraktikerin für Psychotherapie.

    Frage: Wir leben in einer sehr aufgewühlten Zeit – was macht das mit uns?

    Christine Krokauer: Viele Menschen sind verunsichert, sie haben Angst, Zukunftssorgen und fühlen sich hilflos. Uns fehlen die Grundlagen, wie man Gesundheit erhalten kann: Verständnis, Sinn und Machbarkeit. Wir haben Angst vor der Bedrohung, die von außen kommt, und davor, unseren gewohnten Lebensstil zu verlieren. Die Schnelllebigkeit löst ebenfalls Sorgen aus.

    Warum ist Ordnung im Leben so wichtig?

    Krokauer: Ordnung gibt dem Tag Struktur, deshalb ein Gefühl von Machbarkeit. Die Dinge werden überschaubarer, wir nutzen bewährte Verhaltensweisen, auf die wir zurückgreifen können. Ordnung beruhigt uns, weil sich so das Leben eher bewältigbar anfühlt. Ordnung signalisiert uns, dass wir etwas im Griff haben.

    Christine Krokauer ist seit 2009 in einer eigenen Praxis als Heilpraktikerin für Psychotherapie in Würzburg tätig.
    Christine Krokauer ist seit 2009 in einer eigenen Praxis als Heilpraktikerin für Psychotherapie in Würzburg tätig. Foto: Britta Leonhardt-Kuschner

    Was sind aus Ihrer Sicht die größten Stressfaktoren?

    Krokauer: Missbrauch sozialer Medien, unzureichende Kommunikation, Unachtsamkeit und Lieblosigkeit, zu wenig Wertschätzung, Gefühl von Überforderung, Fehlen von Lebenssinn, Beziehungsprobleme, nicht der Arbeit nachgehen, die einen erfüllt, massive Ablenkung, Suchtprobleme und zu wenig Fokus.

    Was sind die Anzeichen von Stress? Und gibt es nicht auch "positiven" Stress?

    Krokauer: Oh ja! Positiver Stress ist Eustress. Er entsteht, wenn wir Herausforderungen haben, die uns begeistern, in die Wachstumszone bringen. Die Aufgaben in diesem Bereich sind machbar, für unser Gehirn spannend genug, dass wir in Bewegung kommen. Hier werden positive Botenstoffe im Gehirn ausgeschüttet. Unser Fokus wird weit und lädt Lösungen ein. Dagegen sind Anzeichen für negativen Stresses das Gefühl der Überforderung, das Ausgeliefertsein. Das Immunsystem wird schwächer, Infekte häufen sich, Schlafprobleme und Ängste plagen uns. Unser Gehirn vernetzt nicht neu, wir geraten in eine Art Tunnelblick, starren nur noch auf Probleme – die Lebensfreude ist weg.

    Wie kann mehr Gelassenheit gelingen?

    Krokauer: Durch Fragen wie: Ist das hier in 20 Jahren noch wichtig? Wenn ich nur noch drei Monate zu leben hätte – was würde ich mir für diese Situation raten? Die Power von Dr. Wald und Dr. Garten nutzen, Natur hilft! Atmen und lächeln, einfache Kneippanwendungen. Mehr lachen, tanzen und singen. Vertrauen in unsere eigene Kraft entwickeln. Loslassen.

    Warum verlieren wir so oft den Kampf gegen das Hamsterrad?

    Krokauer: Weil wir gegen uns selbst kämpfen. Wer kämpft, verliert in jedem Fall. Wir erkennen nicht, dass wir selbst das Hamsterrad antreiben, im Grunde kämpfen wir gegen unsere eigenen Erwartungen und Vorstellungen. Letztlich kämpfen wir gegen die Angst, nicht geliebt zu werden, und/oder gegen die Angst vor dem Tod.

    Drei alltagstaugliche Tipps für mehr Entspannung?

    Krokauer: Mehr Schlaf! Genug gutes Wasser trinken! Tief einatmen und summend lächelnd ausatmen!

    Wie würden Sie Ihre Einstellung zum Leben beschreiben – und wie kamen Sie dorthin, wo Sie heute sind?

    Krokauer: Ich bin begeistert von den Wundertüten, die wir sind – was dürfen wir nicht alles im Lauf des Lebens auspacken. Probleme begeistern mein Gehirn, es liebt Abenteuer und Entwicklungschancen. Chaos ist die Geburtsstunde der Kreativität, folgen wir mehr der Freude! Ich habe nach der Redakteursausbildung studiert und rund drei Jahrzehnte als freie Lektorin Bücher gemacht und mich fortgebildet: Pädagogik, Heilpraktikerin für Psychotherapie, Systemische und Hypnotherapie, Coaching. Viele Ausbildungen, die „Lebensschule“ plus über zwölf Jahre Erfahrungen in meiner Praxis SeelenGarten und in unserer Schule LebensRaum. Ich folge freudig meinen Herzenszielen und meiner Vision!

    Der geplante Vortrag mit Diskussion am Mittwoch, 6. April, in der Alten Synagoge wird auf Mittwoch, 18. Mai, 19.30 Uhr, verschoben.

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