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GERLACHSHAUSEN: Die Mini-Weinstöcke des Norbert Rauch

GERLACHSHAUSEN

Die Mini-Weinstöcke des Norbert Rauch

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    Täglich eine Herausforderung: Seit 25 Jahren beschäftigt sich der Gerlachshäuser Norbert Rauch mit der Zucht von Bonsais. Neu sind zwei Mini- Weinpflanzen, die seiner Aussage zufolge eine Rarität sind.
    Täglich eine Herausforderung: Seit 25 Jahren beschäftigt sich der Gerlachshäuser Norbert Rauch mit der Zucht von Bonsais. Neu sind zwei Mini- Weinpflanzen, die seiner Aussage zufolge eine Rarität sind. Foto: Foto: Walter Braun

    „Zunächst habe ich die Bonsaizucht so ganz nebenbei betrieben“, sagt Rauch. Aber irgendwann hat ihn Bonsaifieber gepackt, berichtet Rauch. 95 kleinwüchsige Objekte hegt und pflegt er inzwischen in seinem Garten. Unter ihnen sind ein „amerikanischer Amberbaum“, je eine „chinesische Ulme und Quitte“, „irische Säulen“, japanische Zelkove“, Weiden aus „Schottland, Nepal und Norwegen“ oder „Europäische Lerchen“. Der älteste Bonsai in Rauchs Sammlung hat 63 Jahre auf der Rinde.

    Neu hinzugekommen sind seit kurzem Weinreben mit dem Namen „Vitalis“. „Ich bin immer auf der Suche nach etwas Besonderem und Außergewöhnlichen und will mich von anderen Züchtern abheben“, erzählt der gelernte Gärtner. Norbert Rauchs jüngste Schützlinge sind fünf Jahre alt. Die roten Sorten hat er im Fachhandel gekauft, getopft und beim Schneiden auf die Form geachtet. Rauch ist überzeugt, dass seine beiden Bonsai-Reben bundesweit Seltenheitswert haben.

    Durch Workshops, Seminare, Fachzeitschriften, Treffs mit Bonsaikollegen und Kursen hält sich das Mitglied des Bonsai-Clubs Deutschland immer auf dem neuesten Stand. Die Pflege seiner kleinwüchsigen Weinpflanzen bezeichnet der 45-jährige als „eine Wissenschaft für sich“. „Aber dieser Herausforderung stellt er sich gerne.

    Durch ständiges Zurückschneiden werden die Triebe der Weinreben klein gehalten. Zudem führen weniger Dünger zu einem schwächeren Wuchs. Spätestens im nächsten Jahr hofft Rauch auf den ersten Ertrag an den Weinreben. Maximal bis zu zwei Trauben, die allerdings Normalgröße erreichen werden, will er an den Mini-Weinstöcken ernten.

    Auch auf der Gartenschau

    Etwa eine Dreiviertelstunde investiert Norbert Rauch tagtäglich in sein geliebtes Hobby. Die Zeit ist auch nötig, gibt es doch eine Fülle von Arbeiten, die erledigt sein müssen. Sei es nun Umtopfen, Pinzieren, Drahten, Schalen herrichten, Wurzeln auskämmen oder das tägliche Gießen, die Bonsai-Kultur verlangt nach dem aufmerksamen Auge und der kundigen Hand des Gärtners. „Es macht sehr viel Spaß und gleichzeitig fasziniert mich das Ganze immer wieder“, sagt Rauch begeistert von seinem Hobby. Hierbei weiß er um die Unterstützung in der Familie.

    Seit kurzem beschäftigt sich der 45-Jährige auch mit dem Einsatz von Mykorrhiza-Pilzen. Das Zusammenleben zwischen Nutzpilzen und Bäumen habe Vorteile, wie eine Reduzierung der Düngemittel bis zu 50 Prozent, eine vermehrte und frühere Blütenbildung, eine Wasserersparnis bis zu 40 Prozent, die Steigerung der Biomasse oder etwa der Schutz vor Schadstoffen und parasitischen Pilzen.

    Wer Interesse hat, kann die Zwergbäume des Gärtners während der Gartenschau in Kitzingen anschauen, und zwar an diesem Wochenende (8., 9. und 10. Juli).

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