Wie Vorstandsmitglied Oskar Georg Noppenberger in der Hauptversammlung mitteilte, befinde man sich in einem Stadium der Vorplanung. Man möchte keineswegs einen „Gourmet-Tempel“ erbauen, sondern Schritt für Schritt ein weiteres Standbein für die Genossenschaft schaffen. Hierbei gehe es in erster Linie auch um die Existenzsicherung. „Die Konkurrenz schläft nicht und rüstet kräftig auf“, argumentierte er und verwies unter anderem auf die Eröffnung etlicher Vinotheken in der näheren Umgebung.
Noppenbergers Anliegen ist: „Es darf auf keinen Fall eine Rückwärtsentwicklung bei den Auszahlungsleistungen geben“. Man befinde sich hinsichtlich der geplanten Investition in einer guten Ausgangsposition. „Wir stehen derzeit auf soliden finanziellen Füßen, aber es besteht die Gefahr, dass wir uns in den kommenden Jahren nicht mehr nach vorne entwickeln.“ Das neue Bauwerk („Wir wollen das Ganze professionell angehen“) soll die logische Fortsetzung des Divino-Konzeptes und der Vinothek werden. Hierbei sollen nach den Ausführungen von Noppenberger Maßstäbe mit zeitgemäßem, unverwechselbarem Design, edlen Materialien und moderner Eleganz gesetzt werden. Der anspruchsvolle bis exklusive Weingenuss an der Bar und in der Lounge soll, ebenso wie die kulinarischen Spezialitäten auf Feinschmecker-Niveau, im Vordergrund stehen. Noppenberger machte deutlich, dass man auf keinem Fall eine Konkurrenz zu den benachbarten Zehnthof-Weinstuben schaffen möchte. „Wir wollen nichts kannibalisieren.“
Das Restaurant selbst soll verpachtet werden. Bei einer Kostenplanung in Höhe von 1,3 Millionen Euro verbleibt nach Abzug von liquiden Eigenmitteln sowie Fördergeldern ein Darlehensbedarf von 500 000 Euro, informierte Noppenberger. In diesem Projekt, und das hätten zahlreiche Gespräche mit Vorstand und Aufsichtsrat sowie den Mitarbeitern ergeben, „sehe man große Chancen für eine weitere erfolgreiche Entwicklung unserer Genossenschaft“. In einer außerordentlichen Mitgliederversammlung soll nun darüber abgestimmt werden, inwieweit das Projekt zum Tragen kommen soll.