Robert Endres aus Kaltensondheim, Richard Veit aus Hellmitzheim und Edmund Beuerlein aus Gaibach bekamen am Dienstag von Landrätin Tamara Bischof den Umweltpreis des Landkreises Kitzingen verliehen.
Robert Endres erhielt den Preis bereits zum zweiten Mal, denn bereits 1986 war er als einer der ersten Bürger des Landkreises mit dem ersten Umweltpreis ausgezeichnet worden. Der Preisträger trat 1981 dem Landesbund für Vogelschutz in Bayern (LBV) bei, war dort zunächst kommissarischer Leiter und ist seit dem Jahre 2000 Leiter der Ortsgruppe Kitzingen. Seither setze sich Endres im gesamten Landkreis für die Belange der heimischen Vogelwelt ein, so Bischof in ihrer Laudatio.
Der Preisträger sei Hauptverantwortlicher für die Ausstellung von Tierpräparaten im Deusterturm, der nach längeren Umbauarbeiten 1995 eröffnet wurde. Seither werden die Ausstellung dort jährlich von zahlreichen Bürgern besucht, sagte die Landrätin.
Daneben engagiere sich Endres für die Vermarktung von Streuobstprodukten. Er macht aus Äpflen Saft, Essig, Most und Schnaps. Damit sichere er nachhaltig die Bestände von Streuobstbeständen im Landkreis. Und vor allem sein Edelbrand mit dem Namen „Ortolan Zwitscherer“ wurde 2011 bei einem Spezialitätenwettbewerb der Metropolregion Nürnberg ausgezeichnet.
Auch wenn verletzte Tiere im Landkreis gefunden werden, stehe Endres immer bereit, sich dieser anzunehmen. Dies erfordere rund um die Uhr dessen hohes freiwilliges Engagement. Für diese Tätigkeit lege Endres im Jahr zwischen 800 und 1000 Kilometer zurück. Da er dafür seinen eigenes Auto benutze und er damit die untere Naturschutzbehörde entlaste, erstatte ihm der Landkreis Kitzingen die Kosten aus Mitteln des Umwelt- und Naturschutzfonds. Für sein überaus hohes Engagement über einen Zeitraum von rund 30 Jahren werde Endres deshalb erneut mit dem ersten Preis bedacht, sagte Bischof.
Richard Veit, der zweite Preisträger, ist seit Jahrzehnten Vorsitzender der Waldkörperschaft Hellmitzheim und betreibe dort vorbildlichen Waldumbau. Zudem war er lange Jahre als Ausschussmitglied und dritter Vorsitzender der Forstbetriebsgemeinschaft Kitzingen ehrenamtlich aktiv, berichtete die Landrätin. Als langjähriger Stadtrat und dritter Bürgermeister von Iphofen habe sich Veit stets für den Naturschutz eingesetzt und in der Öffentlichkeit und vor allem bei Landwirten, dafür geworben. In Jagdangelegenheiten habe Veit die Interessen des Waldes gestärkt und sich für die Regiejagd eingesetzt, so die Landrätin. Er sei von Anfang an Befürworter des inzwischen weithin bekannten Eichelschweinprojektes gewesen. Dabei sei es ihm gelungen, Widerstände anderer Landwirte zu entkräften. Von Anfang an habe Veit die Tiere betreut. Auch jetzt, beim Life+ Natur-Projekt „Wälder und Waldwiesentäler am Steigerwaldrand bei Iphofen“, stehe der zu Ehrende wieder mit in vorderster Reihe, betreue das Gelbvieh eines Kollegen und setze sich in der Öffentlichkeit für das Projekt ein. Veit habe sich durch seinen Einsatz den Umweltpreis verdient.
Der dritte Preisträger, Edmund Beuerlein, sei als Jäger mit der Natur sehr verbunden, so Tamara Bischof. Seit vielen Jahren stelle er immer wieder seine eigenen landwirtschaftlichen Flächen für Naturschutzzwecke zur Verfügung und werte sie dafür zusätzlich noch auf. Beuerlein habe unter anderem im geschützten Landschaftsteil Eschbachgrund auf einer Fläche von rund 5000 Quadratmetern Feuchtbiotope angelegt, die zahlreichen Tier- und Pflanzenarten einen wertvollen Lebensraum bieten, so Bischof. Daneben habe der Preisträger in der Gemarkung Gaibach mehrere Gehölzpflanzungen und Biotopvernetzungsstreifen angelegt, ohne dafür finanzielle Unterstützung zu unterhalten. Auch Beuerleins Engagement für den Umwelt- und Naturschutz sei eines Umweltpreises würdig, so Bischof.
Robert Endres dankte, auch im Namen von Veit und Bäuerlein, dass die ehrenamtliche Arbeit aller drei Geehrten, durch den Landkreis diese Wertschätzung erfahre.