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KITZINGEN: Ein Bank mit 17 814 Eigentümern

KITZINGEN

Ein Bank mit 17 814 Eigentümern

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    Erfolgreich: Auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2012 blicken die beiden VR Bank Vorstände Roland Köppel und Peter Siegel (von links) zurück. Ihr Ziel bis 2017. Die Bank soll dann ausschließlich in der Hand der Mitglieder sein.
    Erfolgreich: Auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2012 blicken die beiden VR Bank Vorstände Roland Köppel und Peter Siegel (von links) zurück. Ihr Ziel bis 2017. Die Bank soll dann ausschließlich in der Hand der Mitglieder sein. Foto: Foto: Ralf Weiskopf

    „Meine Bank gehört mir“ lautet der preisgekrönte Werbespruch der VR Bank Kitzingen und der Spruch gilt inzwischen für 17 814 Bürger in Stadt und Landkreis Kitzingen. Sie sind Mitglieder und Eigentümer der Genossenschaftsbank.

    Seit 2011 sind 1099 neue Mitglieder dazu gekommen. Die halten gemeinsam ein Geschäftsguthaben von 9,8 Millionen Euro. Diese Zahlen nannte bei der Bilanzpressekonferenz Vorstand Peter Siegel.

    „Wir brauchen hier verlässliche politische Aussagen.

    Roland Köppel Vorstand VR Bank Kitzingen

    Über 60 Prozent der Kunden sind Mitglieder und in ihren Händen befinden sich über 80 Prozent der Kundeneinlagen, so Siegels Kollege Roland Köppel. Wenn es nach den Willen der beiden Vorstände geht, soll im Jahr 2017, zum 150-jährigen Jubiläum der Bank, das Unternehmen – im Sinne des genossenschaftlichen Gedankens – ausschließlich Mitgliedern gehören. „Mit unserem regionalen Geschäftsmodell haben wir uns 2012 gut im Markt behauptet und ein respektables Ergebnis erzielt“, so Siegel. Die Bilanzsumme stieg gegenüber dem Vorjahr erneut und zwar auf 660 Millionen Euro. Das lag an den der stark gestiegenen Nachfrage nach Firmenkrediten, sagte Köppel. Mit einem Bestandszuwachs von 26,9 Millionen liege (11,3 Prozent) die VR Bank über dem Verbandsdurchschnitt von 5,6 Prozent.

    Die Vergabe von Neukrediten habe mit 64,4 Millionen Euro um 15,4 Prozent zugelegt. Der Kreditbestand stieg auf 266,1 Millionen Euro. Die Firmenkunden haben daran einen Anteil von 55 Prozent. „Das zeigt, die Unternehmen im Landkreis haben ordentlich investiert“, so Siegel.

    Projekte wie Photovoltaikanlagen und Windkraft seien mit Neukrediten von 6,3 Millionen begleitet worden. Die politische Diskussion löst bei den Bänkern keine Freude aus. Sie sorgt bei Kunden für Unsicherheit. „Wir brauchen hier verlässliche politische Zusagen“, so Köppel.

    Mit einem Zuwachs von 8,3 Millionen Euro eher moderat gestiegen, seien die Einlage. Mitglieder und Kunden haben 471,4 Millionen Euro angelegt. Spareinlagen mit längerer Laufzeit seien gefragt und legten um 7,9 Prozent auf 180 Millionen Euro zu, berichtete der Vorstand. „Die Kunden wollen Sicherheit und scheuen Risiken, auch wenn die Renditen derzeit sehr gering sind.“

    Auf Sicherheit und Nachhaltigkeit will man bei der VR Bank auch in Zukunft setzten, so Köppel. „Sicherheit und hohe Rendite gehen nicht“, sagt er und geht davon aus, dass diese Strategie auf Dauer durchaus zu rückläufigen Ergebnissen führen kann. In 2012 sei das Betriebsergebnis mit rund 5,7Millionen leicht zurückgegangen, da der Zinsüberschuss nach dem Rekordjahr 2011 auf 13,1 Millionen fiel. Dazu komme, dass durch den 2012 eingeführten Verzicht auf Kontoführungsgebühren das Provisionsergebnis ebenfalls auf 3,3 Millionen sank.

    Die Kunden sollen an den guten Ergebnissen der vergangenen Jahre partizipieren, sind sich Köppel und Siegel einig. Es gelte der genossenschaftliche Grundsatz „So viel Gewinn wie nötig und nicht, soviel Gewinn wie möglich.“

    Die Personalausgaben für die 152 Mitarbeiter in den 16 Geschäftsstellen lagen laut Siegel mit 10,9 Millionen auf Vorjahresniveau. Die anstehende, zweistufigen Gehaltserhöhungen um vier Prozent wolle man intern auffangen, kündigt er an.

    Weiter erhöht werden solle die Eigenkapitaldecke, die bereits jetzt schon sehr solide sei und schon heute die künftigen Anforderungen der Bankenaufsicht (Basel III) erfüllt.

    Die Dividenden- und Bonusauszahlungen werden - die Zustimmung der Vertreterversammlung vorausgesetzt – heuer 623 000 Euro betragen.

    Der Jahresüberschuss beläuft sich, nach Abzug von Steuern und Eigenkapitalzuführung auf rund 800 000 Euro.

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