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KITZINGEN: Ein Hotel für Insekten und Fledermäuse

KITZINGEN

Ein Hotel für Insekten und Fledermäuse

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    Hier fühlen sich Bienen wohl: Das Insektenhotel hat am Klassenzimmer am Baggersee Hörblach einen idealen Platz gefunden. Damit gewannen Schüler des Armin-Knab-Gymnasiums und die Kitzinger Firma LRZ Lenz-Ziegler-Reifenscheid GmbH den Umweltpreis. Im Bild sind einige  Schüler mit ihrem Lehrer Martin Schwab zu sehen.
    Hier fühlen sich Bienen wohl: Das Insektenhotel hat am Klassenzimmer am Baggersee Hörblach einen idealen Platz gefunden. Damit gewannen Schüler des Armin-Knab-Gymnasiums und die Kitzinger Firma LRZ Lenz-Ziegler-Reifenscheid GmbH den Umweltpreis. Im Bild sind einige Schüler mit ihrem Lehrer Martin Schwab zu sehen. Foto: Foto: Elisabeth Ziegler-Weißer

    Raus aus dem Klassenzimmer und rein in die Natur und in die Praxis: Den Schülern des Armin-Knab-Gymnasiums Kitzingen (AKG) werden immer wieder solche Unterrichtserfahrungen ermöglicht. Mit dem neuesten Projekt, dem Bau eines Insektenhotels an der Hörblacher Kiesgrube, ergatterten die Schüler des Wahlfachs biologische Übungen den mit 1000 Euro dotierten Umweltpreis der Arbeitsgemeinschaft Bayerischer Bergbau und Mineralgewinnungsbetriebe (ABBM). Gemeinsam mit der Kitzinger Firma Lenz-Ziegler-Reifenscheid (LZR) hatten sie sich um den Preis beworben.

    Bei einer Feier in der LZR-Frankenstube nahmen die Schüler mit ihrem Lehrer Martin Schwab und den engagierten Handwerkern Karlheinz Schiersch, Christoph Baare und Werner Katzenberger von ABBM-Vorsitzenden Prof. Matthias Reimann einen Scheck über 1000 Euro entgegen. Die ABBM hat laut Pressemitteilung diesen Umweltpreis erstmals ausgelobt. Unternehmen der Branche und Umweltgruppen sollten gleichermaßen damit angeregt werden, ein Projekt zur Förderung der Artenvielfalt umzusetzen, heißt es weiter. Ziel des Umweltpreises sei es, die Kooperation zwischen Naturschutz und rohstoffgewinnenden Betrieben zu fördern und zu stärken.

    Beobachtung von Wildbienen

    Das Insektenhotel , das mit Unterstützung der Bund Naturschutz Ortsgruppe Kitzingen entstanden ist, zeigt, wie das Klassenzimmer am Baggersee in Hörblach immer wieder zu Neuem inspiriere, so die Pressemitteilung weiter. In direkter Nachbarschaft errichtet, biete das Insektenhotel künftig ideale Beobachtungsmöglichkeiten von Wildbienen und anderen Insekten.

    Damit den verschiedenen Ansprüchen der Hotelgäste genüge getan wurde, mussten die „Zimmer“ passend eingerichtet werden. Je vielfältiger das Angebot, umso vielfältiger auch die Gäste, heißt die Devise. So wurden im Grundgerüst Schilfhalme und Lehm ebenso verbaut wie gebohrte Harthölzer, Äste und Hohlziegel. Die Mansardenwohnung wurde für ganz besondere Gäste eingerichtet: Hier sollen Fledermäuse einziehen.

    Tatkräftige fachliche Unterstützung erhielten die Schüler durch Karlheinz Schiersch, Christoph Baare und Werner Katzenberger vom Bund Naturschutz, Ortsgruppe Kitzingen. Die Schüler lernten von den Handwerkern unter anderem das Zurechtschneiden der Bretter, deren Verbindungen über Nut und Feder, Verleimen und Verschrauben. Durch die Erfahrung beim Umgang mit den verschiedenen Baumaterialien einerseits und dem Hintergrundwissen um die potenziellen „Hotelgäste“ andererseits erlebten die Schüler eine ganz besondere Bindung an den Lebensraum Sand - und Kiesgrube.

    Die Jury um Marc Sitkewitz, Geschäftsstellenleiter des Landesbund für Vogelschutz in Bayern (LBV) und Leiter des Frankenbündnis für die Natur, fand laut Pressemitteilung das Engagement und die Kooperation zwischen LZR und der Arbeitsgruppe des AKGs „so beeindruckend“, dass sie das Projekt nun prämierte.

    „Wir haben als Schule keine finanziellen Schätze, aber dafür menschliche“, betonte Schulleiterin Margit Hofmann. Sie lobte die Schüler und ihren Lehrer Martin Schwab für ihr Engagement.

    Auch die Firma LZR darf sich freuen. Mitarbeiterin Elisabeth Ziegler kann mit einem Gutschein für den LBV-Shop, den es zusätzlich zu dem Preis gab, das Klassenzimmer am Baggersee mit weiteren Materialien ausstatten, eine stattliche Trophäe aus versteinertem Holz ziert künftig das Besprechungszimmer und erinnert an den Umweltpreis.

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