Sogar im Urlaub dreht sich bei Franz Kernwein alles um seine größte Leidenschaft: Den Wein. Wenn er mit seiner Freundin in Richtung Süden fährt, ist das Ziel die Ortschaft „Tramin“ in Südtirol - und die ist die Heimat des Traminers, einer der Lieblingsweinsorten des 20-jährigen Jungwinzers.
Dabei hat sich der Seinsheimer in den vergangenen beiden Jahren vor allem mit Rotweinen beschäftigt. Im bekannten Weingut Rudolf Fürst in Bürgstadt wurde er ausgebildet und schloss nun mit der Traumnote 1,0 ab – keine Sensation, wie er findet. „Ich war schon als kleiner Bub mit meinem Vater im Keller und habe dabei zugeschaut, wie alles geht“, erklärt der sympathische, junge Mann, der vor seiner Ausbildung schon als einer der ersten G8-Schüler die Abiturprüfungen erfolgreich hinter sich brachte. Eigentlich wollte er dann ein Studium beginnen.
„Der Traminer ist das neue Aushängeschild in Seinsheim“
Franz Kernwein Erfolgreicher Jungwinzer
„Ich hatte aber ja ein Jahr gewonnen und beschloss darum, zuerst die Ausbildung zu machen.“ Dafür zog er das erste Mal zu Hause aus, und im Oktober wird er seinem Heimatort Seinsheim das zweite Mal den Rücken kehren – zumindest für die Werktage.
In Geisenheim beginnt er im Oktober sein Studium der Oenologie, und er freut sich schon mächtig darauf. Schließlich will er noch viel mehr lernen über den Weinbau, der viel mehr für ihn ist als nur der Gegenstand seines Berufes. Er liebt die Arbeit in und mit der Natur – ein Bürojob ist für ihn der pure Graus. Zudem findet er den Beruf des Winzers ziemlich abwechslungsreich. „Man ist im Keller, muss sich mit der Vermarktung auskennen, arbeitet im Weinberg und hat außerdem noch viel mit Menschen zu tun“, beschreibt Franz seinen Traumjob. „Mein Beruf ist auch mein Hobby – und umgekehrt.“
Kein Wunder, dass er seinen Urlaub dort verbringt, wo es auch gute Weine gibt. „Der Traminer ist das neue Aushängeschild in Seinsheim“, erklärt Franz - und macht sich mit Freude auf, die Ursprünge der Traminertraube zu erkunden. Auch für einen Auslandsaufenthalt während des Studiums könnte er sich Südtirol gut als Zielort vorstellen. „Der Vorteil ist: Dort wird deutsch gesprochen.“