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KITZINGEN: Eiszeit: Vanille übertrumpft Waldmeister

KITZINGEN

Eiszeit: Vanille übertrumpft Waldmeister

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    Alteingesessen: Benito Morandin, Inhaber der Eisdiele „Cortina“ versorgt seine Gäste schon seit 39 Jahren mit seinen Spezialitäten.
    Alteingesessen: Benito Morandin, Inhaber der Eisdiele „Cortina“ versorgt seine Gäste schon seit 39 Jahren mit seinen Spezialitäten.

    „An Tagen wie heute machen wir rund 36 Bottiche zu je fünf Liter“, erzählt Benito Morandin. Er ist Inhaber der Eisdiele „Cortina“, die es bereits seit 39 Jahren in Kitzingen gibt. Dementsprechend hoch ist der Bekanntheitsgrad – und die Arbeit: damit es keinen Eis-Engpass gibt, hat Morandin bereits um vier Uhr angefangen, seine Sorten herzustellen. Diese lagern nun im Hinterraum und warten darauf, durch leere Bottiche in der Theke ersetzt zu werden.

    Und die leeren sich schnell. Mit jedem neuen Kunden ein Stückchen mehr. Als nächstes muss das Waldmeistereis dran glauben. Ein Vater steht mit seinem Sohn vor der Theke und grübelt, welche Sorte es denn heute sein soll. Dann die Entscheidung: eine Kugel von dem knallgrünen Eis in der Waffel.

    Ein ungewöhnlicher Kunde, wie Morandin durch seine langjährige Erfahrung weiß: „Die meisten bestellen immer die Klassiker, also Schokolade, Vanille, Erdbeere. Neue Sorten haben es vor allem am Anfang immer schwer. Die Unterfranken sind da sehr skeptisch.“

    Aus diesem Grund musste Morandin bereits so manche Kreation wieder einstellen. Torrone zum Beispiel. Eine typisch italienische Sorte mit Mandel und Honig. Doch dass inzwischen auch einmal exotischere Geschmacksrichtungen in der Waffel landen, zeigt ein Blick in die Theke des Eiscafés: hier reiht sich dunkle Schokolade an Milchschnitte und Rocher. Insgesamt 22 verschiedene Sorten, die Kugel zu je 80 Cent.

    Ortswechsel: ein paar Gehminuten weiter befindet sich die Eisdiele „La Gondola“, ebenfalls eine Kitzinger Institution, denn sie steht schon seit über 30 Jahren im Ort und wird von den Brüdern Harry und Zullo Velija geführt. Da sie nur zu zweit sind, ist an heißen Tagen konzentriertes Arbeiten angesagt: einer verkauft, der andere bereitet das Eis, das ebenfalls für 80 Cent pro Kugel angeboten wird, zu.

    Und da ist meist Experimentieren angesagt, denn die Brüder Velija lieben es, ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen. „Meist kommen mir die Ideen ganz spontan. Als ich zum Beispiel einmal eine Sorte mit Joghurt gemacht habe, habe ich mir gedacht, Sauerrahm müsste auch funktionieren“, sagt Harry Velija. Er hat von Rosenblüteneis über Weintraubensorbet bis zu einer cremigen Geschmackskomposition aus Himbeere und Rahm schon vieles ausprobiert.

    Nichtsdestotrotz sind auch im „La Gondola“ die gefragtesten Sorten die Klassiker: vier bis fünf Kübel Vanilleeis stellen die Brüder an heißen Sommertagen her. Dann arbeiten die zwei bisweilen wie am Fließband. Eine Kugel Cappuccino, einmal Red Bull, dann zweimal Melone, Vanille, einmal Pfefferminz: die Bestellungen nehmen oft kein Ende.

    Doch allzu große Hitze schadet dem Geschäft, weiß Harry Velija. „Das optimale Wetter ist für uns Sonne und 25 Grad. Da verkaufen wir am meisten.“

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