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Mainsondheim: "Entweder sonntags auf der Couch sitzen oder helfen": Mayana (13) klappert das halbe Dorf ab, um Spenden zu sammeln

Mainsondheim

"Entweder sonntags auf der Couch sitzen oder helfen": Mayana (13) klappert das halbe Dorf ab, um Spenden zu sammeln

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    Mayana Bohnet, eine 13-jährige Schülerin, beeindruckt mit ihrem Engagement. 
    Mayana Bohnet, eine 13-jährige Schülerin, beeindruckt mit ihrem Engagement.  Foto: Sarah Gräf

    An einem Sonntagmittag bricht die 13-jährige Mayana Bohnet bei eisiger Kälte auf und zieht von Tür zu Tür. Das halbe Dorf klappert sie dabei ab. "Entweder sitze ich auf der Couch und schaue Fernsehen, wie andere das an einem Sonntag machen – oder ich versuche zu helfen", sagt Mayana. Die Mainsondheimerin ist eine, die nicht lange überlegt – sondern handelt. Spontan entschied sich die 13-Jährige, in Mainsondheim auf eigene Faust Spenden für die Aktion Patenkind zu sammeln – und das mit Erfolg.

    "Ich fand es schlimm, welche Schicksalsschläge manche Menschen erleiden müssen", sagt Mayana, "und es wird zu wenig darauf aufmerksam gemacht, dass es auch bei uns Menschen gibt, die nichts haben." Als sie am Samstag zuvor in der Main-Post von der Aktion Patenkind erfährt, ist sie tief bewegt. Sie will nicht länger tatenlos bleiben, vielmehr am besten sofort aktiv werden. "Kann ich morgen losgehen und Spenden sammeln?", fragte sie ihre Mutter.

    Mayana weiß ihr Selbstvertrauen einzusetzen, um einen Unterschied zu machen 

    Von klein auf habe man ihr beigebracht, auch auf ihre Mitmenschen zu schauen, sagt Mayana. Ihre Mutter Ines Bohnet war daher nicht überrascht vom Tatendrang ihrer Tochter. "Probier's, mach die Erfahrung", sagte sie ihr. Mayana meint, den Sinn für Soziales ebenso wie das nötige Selbstvertrauen habe sie von Mama und Papa. "Mir fällt es leicht, mit Leuten zu reden", sagt sie und weiß diesen Charakterzug zu nutzen. "Wenn man die Menschen direkt auf die Aktion anspricht, ist es viel wahrscheinlicher, dass sie spenden", fügt sie hinzu.

    Trotz Kälte zog Mayana Bohnet in Mainsondheim von Tür zu Tür. Die Resonanz ist meist positiv. 
    Trotz Kälte zog Mayana Bohnet in Mainsondheim von Tür zu Tür. Die Resonanz ist meist positiv.  Foto: Sarah Gräf

    Am Sonntag, 1. Dezember, zog Mayana ohne Erwartungen los. Für viele im Dorf ist die Mainsondheimerin ein bekanntes Gesicht. "Dadurch haben sie mir ein Stück weit vertraut", sagt sie. Andere erkannten sie an der Haustür erst nicht, erzählt sie. Als Mayana sich dann vorgestellt hat, sei oft die Reaktion gekommen: "Gott, bist du groß geworden!" Sie lacht und sagt: "Am Ende des Tages konnte ich diesen Satz nicht mehr hören."

    Schöne Überraschung: 300 Euro kann die 13-Jährige in Mainsondheim organisieren. 
    Schöne Überraschung: 300 Euro kann die 13-Jährige in Mainsondheim organisieren.  Foto: Sarah Gräf

    Positives Resümee und 300 Euro Spenden

    Nach drei Stunden in der Kälte war sie zurück. "Ich war müde und erschöpft", erzählt die Schülerin. Am Ende hatte sich aber die Mühe gelohnt: 300 Euro konnte die 13-Jährige in Mainsondheim sammeln – damit habe sie nicht gerechnet. Zwischen zwei und 20 Euro habe jeder Haushalt gegeben, auch sie selbst legte noch etwas obendrauf. Mayana ist glücklich und zieht ein positives Resümee: "Das war eine schöne Erfahrung, dass ich helfen konnte."

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    Foto: MP-Grafik

    Aktion Patenkind der Mediengruppe Main-PostMit der Aktion Patenkind werden Spenden aus der Region für die Region gesammelt. Die Spenden, rund 300.000 Euro jährlich, gehen zu 100 Prozent an Bedürftige – in Form von Lebensmittelgutscheinen und Sachspenden. Sie möchten auch einen Betrag spenden? Das Spendenkonto lautet:
    Patenkind, Sparkasse Mainfranken, IBAN: DE56 7905 0000 0042 0121 61Quelle: grä

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