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REPPERNDORF: Freunde seit 25 Jahren

REPPERNDORF

Freunde seit 25 Jahren

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    „Silberhochzeit“ für Franken und Mecklenburger: Die evangelischen Kirchengemeinden Repperndorf und Vietlübbe hatten vor 25 Jahren, also noch vor der Wende, eine Partnerschaft geschlossen und feierten jetzt Jubiläum. Mit 28 Mitgliedern waren die Repperndorfer mit Pfarrerin Doris Bromberger nach Vietlübbe gefahren und feierten mit ihren Freunden unter anderem einen Abendmahlsgottesdienst in der ältesten Dorfkirche Mecklenburgs.
    „Silberhochzeit“ für Franken und Mecklenburger: Die evangelischen Kirchengemeinden Repperndorf und Vietlübbe hatten vor 25 Jahren, also noch vor der Wende, eine Partnerschaft geschlossen und feierten jetzt Jubiläum. Mit 28 Mitgliedern waren die Repperndorfer mit Pfarrerin Doris Bromberger nach Vietlübbe gefahren und feierten mit ihren Freunden unter anderem einen Abendmahlsgottesdienst in der ältesten Dorfkirche Mecklenburgs. Foto: Foto: ROLF SCHWEIGHÖFER

    Mit einem bewegenden Gottesdienst feierten 28 Mitglieder der evangelischen Kirchengemeinde Repperndorf in Vietlübbe die „Silberhochzeit“ mit der Kirchengemeinde in Mecklenburg. Pastorin Irene de Boor und Pfarrerin Doris Bromberger leiteten den Abendmahlsgottesdienst in der ältesten Dorfkirche Mecklenburgs, einem 1000 Jahre alten Backsteinbau.

    Empfang

    Anschließend gab es einen Empfang, bei dem auch die Pastoren anwesend waren, die die Partnerschaft bisher begleitet haben. Pfarrer Michael Bausenwein und Dekan Martin Steinbach, die in Repperndorf Dienst getan hatten, hatten jeweils Grußbotschaften geschickt, teilt Doris Bromberger mit.

    Pfarrer Steinbach hatte gemeinsam mit Pastor Wolf-Dieter Nagel bei einem Treffen in Ostberlin 1986 die Verbindung in die Wege geleitet. 1988 fuhren die ersten Repperndorfer die über 600 Kilometer nach Norden in die DDR – damals noch mit Privat-Autos. „Mit Schaudern erinnerten sich diejenigen, die damals dabei waren, an die schikanösen Grenzkontrollen“, schildert Pfarrerin Bromberger. „Wenn wir mit den Vietlübbern Ausflüge machten, fuhren die Stasiautos hinter uns“, erzählt Peter Faßold, der seit dem ersten Treffen dabei ist. „Bei unseren bunten Abenden wurden wir kritisch beäugt, weil wir gegen das Versammlungsverbot verstießen“, weiß Erich Weidemann, der Vietlübber Organisator, zu berichten. Zu einem ersten Besuch in Repperndorf durften nur die Rentner aus dem Osten ausreisen.

    Aber die Situation änderte sich nach dem Mauerfall schnell. Inzwischen sind die meisten Partnerschaften zwischen bayerischen und mecklenburgischen Kirchengemeinden nach der Wende eingeschlafen. Man suchte sich nähere Partner in Thüringen oder in Schleswig-Holstein.

    Partnerschaft hat sich vertieft

    Nicht so die Repperndorfer. Ihre Partnerschaft hat sich immer mehr vertieft. Sie treffen sich jedes Jahr für vier Tage abwechselnd in der Gemeinde im Osten des Landkreises Ludwigslust-Parchim und in Repperndorf. Neben einem Kulturprogramm – dieses Jahr ging es in den Ratzeburger Dom und zur Ostsee – kommt auch die Geselligkeit nie zu kurz. Der gemeinsame Gottesdienst und die Andachten bilden das Herzstück des Beisammenseins.

    Enge Freundschaften

    Der Austausch über die Sorgen und Probleme der ähnlich strukturierten Gemeinden, die aber in einem völlig anderen Umfeld ihren Glauben leben, sei für beide Seiten anregend, so Pfarrerin Bromberger in ihrer Mitteilung. Das Geheimnis dieser langen Partnerschaft seien die engen Freundschaften, die zwischen den Familien gewachsen sind. Man wohnt oft schon seit Jahren in der gleichen Gastfamilie, hält auch unterm Jahr miteinander Kontakt und nimmt so an Freud und Leid der anderen engen Anteil.

    So fuhren die Repperndorfer nach dieser Begegnung nach einem sonnigen langen Wochenende erfüllt mit wunderbaren Eindrücken von gemeinschaftlichen Erlebnissen zurück ins regennasse Franken. Dass in diesem Jahr wieder ein paar Jugendliche mitgefahren sind, freut den Repperndorfer Organisator Reinhard Beck besonders und macht ihm Hoffnung, das die Partnerschaft lebendig bleibt – vielleicht bis zur „goldenen Hochzeit“.

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