Am vergangenen Samstag lud Pfarrer Martin Voß zu einem Friedensgebet in die Stadtkirche nach Prichsenstadt ein. Im Zentrum der Andacht, in der auch eine Flagge mit dem Davidsstern auf dem Altar angebracht wurde, standen laut einer Pressemitteilung des Pfarrers der Krieg im Nahen Osten und die Terrorangriffe der Hamas in Israel. Und 85 Jahre nach dem Beginn der Pogrome gegen Juden in Deutschland werde auch auf deutschen Straßen die Gewalt der Hamas gegen Juden im Heiligen Land gefeiert. Laut Pfarrer Voß müssen Christen ihrer Verantwortung für den Schutz jüdischen Lebens gerecht werden. Dabei könne sicher auch das Leid der Bevölkerung im Gaza-Streifen nicht ausgeblendet werden. Aber ein neuerlicher Holocaust, die Vernichtung des jüdischen Volkes, dürfe auf keinen Fall zugelassen werden. Der Jude Jesus von Nazareth hätte zu seiner Zeit einen Davidsstern als Schmuck getragen. Die Predigt schloss mit einem Zitat von Dietrich Bonhoeffer: "Wer nicht für Juden schreit, darf auch nicht Gregorianik singen".
Prichsenstadt