Die seit gut einer Woche anhaltende Frostperiode hat dafür gesorgt, dass sich auf den Wasserflächen in Stadt und Landkreis Kitzingen Eis breit macht. Für das Betreten reicht es in vielen Fällen aber noch nicht. Auch auf dem Main bildet sich vor allem vor den Schleusen eine Eisschicht.
Noch keine Behinderungen
Zu Behinderungen auf der Bundesschifffahrtsstraße ist es zumindest im Bereich Kitzingen mit den Schleusen in Marktbreit, Kitzingen, Dettelbach und Gerlachshausen noch nicht gekommen. In ihrer Eislagemeldung gibt die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (www.elwis.de oder www.wsv.de) die Eisdicken vor den vier Schleusen im Landkreis mit ein bis zwei Zentimetern an. Das heißt, die Schifffahrt ist zwischen Markbreit und Gerlachshausen uneingeschränkt möglich.
Main-Donau-Kanal ist stärker betroffen
Anders sieht das inzwischen auf dem Main-Donau-Kanal aus. Durch den anhaltenden Dauerfrost hat sich die Eisschicht auf dem Kanal, der den Main mit der Donau verbindet, immer weiter ausgebreitet. In den höher gelegenen Kanalstufen ist das Wasser fast vollständig mit Eisschollen bedeckt, heißt es in einer Pressemitteilung. Damit die Schifffahrt ungehindert weiterfahren kann, sind seit Dienstag drei Eisbrecher im Einsatz. Besonders in den oberen Schleuseneinfahrten wird das Eis mit jeder Schleusung angesaugt, heißt es in der Mitteilung. Hier fahren die Eisbrecher und schaffen damit eine freie Fahrrinne für die Schifffahrt. Bei dem herrschenden Dauerfrost friert diese Fahrrinne schnell wieder zu und muss erneut aufgebrochen werden.
Einschränkung für die Schifffahrt
Inzwischen ist es auch zu Einschränkungen für die Schifffahrt gekommen. An den Schleusen Erlangen und Kriegenbrunn können beispielsweise nur noch Schiffsverbände mit einer Gesamtlänge von 165 Metern geschleust werden.
Das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Nürnberg unternehme mit dem Eisbrechereinsatz und dem Freihalten der Tore alle Anstrengungen, damit die Schiffe auf dem Main-Donau-Kanal so lange wie möglich fahren können. Dennoch werde mit weiteren Einschränkungen gerechnet, heißt es in der Mitteilung.
Wann die auch den Main erreichten, hängt von den Temperaturen der nächsten Tage ab. Liegen die im zweistelligen Minusbereich, kann das zum Aus für die Schifffahrt führen. Die Einstellung des Verkehrs wegen Eis hat es zuletzt im Jahr 2012 gegeben, als der Main komplett zugefroren war. Allerdings erst Anfang Februar. 30 Schiffe lagen damals fast drei Wochen im eisigen Main fest. Bis zu 40 Zentimeter dick war das Eis. 2009 und 2006 war es übrigens so ähnlich.
Die Eisflächen tragen noch nicht
Soweit sind wir in diesem Jahr noch lange nicht. Aus dem Kitzinger Rathaus kam jetzt auch die „dringende Empfehlung“, die Eisdecke des Mains im Bereich der Stadt Kitzingen nicht zu betreten. Dies gelte auch für die Altwasser, die auf der Gemarkung Kitzingen liegen, für Bäche soweit sie im Stadtbereich verlaufen und für den bei den Kitzinger beliebten Fischteich hinter der Firma Reifen Müller (früher Opel Kerschensteiner).
Dort allerdings sind die ersten Schlittschuhfahrer gesehen worden.