Der Markt Geiselwind wird im Bereich der Schutzwiesenstraße einen Wertstoffhof errichten. In der Sitzung des Gemeinderates wurde nun der Beschluss für das schon länger anvisierte Vorhaben gefasst. Gleichzeitig werden auf dem Grundstück, das zwischen der Straße und dem Ebrachbach liegt, auch die dortigen Parkplätze erneuert. Das Ratsgremium um Bürgermeister Ernst Nickel vergab den Auftrag zum Bau für insgesamt 460.052 Euro an die Firma Strabag in Schwarzach.
Auf der Fläche, die in der Nähe des gemeindlichen Bauhofs liegt, stehen bereits jetzt einige Abfallcontainer. Bislang ist sie nicht befestigt. Bürgermeister Nickel drängte auf den Beschluss. Es eile, das Landratsamt und die Entsorgungsfirma lägen ihm schon lange wegen einer Lösung in den Ohren. Der Baubeginn solle möglichst schnell erfolgen und bis Dezember abgeschlossen sein. Für die Zeit der Kirchweih werde man eine Lösung finden, dass auch dort wieder die Fahrzeuge der Schausteller trotz Baustelle parken können, war Nickel zuversichtlich.
Bei der Abstimmung votierten Margot Burger und Philipp Rost gegen den Standort. Sie sei enttäuscht, sagte Burger, der Platz sei aus ihrer Sicht nicht geeignet. Er liege im Überschwemmungsgebiet und stehe bei Hochwasser häufig unter Wasser, gab sie zu bedenken.
Wohnanlage mit 37 Einheiten genehmigt
Ebenfalls genehmigt wurde ein Antrag zum Bau einer Wohnanlage mit 37 Wohneinheiten mit Tiefgarage im Bereich des Baugebiets Langäcker. Antragsteller Kaspar Bayer aus Schlüsselfeld benötigte wegen der Tiefgarage eine Ausnahme vom Bebauungsplan. Bürgermeister Nickel begrüßte die Tiefgarage. Damit seien die Autos der Mieter später "weg von der Straße."
Für Diskussion sorgte ein Antrag der Firma Transporte Dotterweich aus Gräfenneuses zur Verlängerung einer Genehmigung zum Sandabbau. Das betreffende Gelände liegt südlich der Autobahn in Richtung Hohnsberg. Dort wurde bereits seit einigen Jahren Sand ausgebeutet, zuletzt jedoch nicht. Nun sollen dort rund 190.000 Kubikmeter gefördert werden. Die Genehmigung wurde erteilt, aber mit Auflagen, wie der Wiederherstellung der landwirtschaftlichen Wege.
Der möglichen Nachnutzung wurde "ausdrücklich nicht zugestimmt"
Dagegen stieß die vorgeschlagene spätere Nutzung der dann verfüllten Fläche auf wenig Gegenliebe. Antragsteller Dotterweich fragte wegen einer Offroad-Anlage an, auf der dann etwa Zweiräder fahren sollen. Dieser Nutzung wurde "ausdrücklich nicht zugestimmt", wie es im Beschluss heißt.
Außerdem legte der Gemeinderat fest, dass die Kommune eine Firma zum Erstellen eines Datenschutzkonzepts beauftragt. Gleichzeitig werde diese als externer Beauftragter für die jeweilige Aktualisierung sämtlicher Dokumente sorgen. Neben den einmaligen Kosten von 4284 Euro sind jeweils 303,45 Euro monatlich dafür zu bezahlen.
Bürgermeister Nickel teilte in der Sitzung außerdem mit, dass die geforderte Befahrung der Kanäle für Schmutzwasser in fünf Ortsteilen abgeschlossen sei. Die Auswertung übernimmt ein Ingenieurbüro, die Kosten belaufen sich auf 6193 Euro.