So hoch wie noch nie zuvor fällt der Haushalt der Gemeinde Geiselwind für das Jahr 2019 aus. Der Gemeinderat verabschiedete in seiner Sitzung ein Zahlenwerk von insgesamt 15,393 Millionen Euro, was rund drei Millionen mehr sind, als im Vorjahr. Insgesamt beläuft sich der Etat auf 15,393 Millionen Euro. Das teilt sich in 5,895 Millionen Euro im Verwaltungshaushalt und 9,498 Millionen Euro im Vermögenshaushalt auf.
Trotz einiger Investitionen steht die Gemeinde sehr gut da. Sie ist zum Jahresende nicht nur erneut schuldenfrei, sondern wird auch die außerhalb des Etats angesiedelte längerfristige Finanzierung des Gewerbegebiets Inno-Park beglichen haben. Erst wenn die Erschließung des geplanten Baugebiets Langäcker II ansteht, werde die Gemeinde wieder in die roten Zahlen kommen, sagte Kämmerin Karin Lehrieder.
In der Gemeinde wird fleißig investiert, insgesamt sind dafür etwa acht Millionen Euro an größeren und kleineren Baumaßnahmen vorgesehen. Größere Brocken stehen vor allem im Bereich der Wasserversorgung (2,7 Millionen Euro), der Breitband-Erschließung (2,6 Millionen Euro), sowie beim Grunderwerb (650 000 Euro) an.
"Wir haben einen sehr guten Haushalt und schaffen erfreuliche Zukunftsaussichten für die Marktgemeinde. Es geht uns gut, aber wir brauchen nicht zu frohlocken", sagte Bürgermeister Ernst Nickel. Schließlich stünde das Baugebiet, und damit eine Verschuldung, vor der Tür. Außerdem gilt es, in den nächsten Monaten den Bau von Bauhof und Feuerwehrhaus zu schultern, wozu Posten im Haushalt vorgesehen sind.
Im Verwaltungshaushalt sind die größten Ausgaben Verwaltungs- und Betriebsausgaben (2,439 Millionen Euro) sowie Personalausgaben (1,402 Millionen Euro). An den Landkreis muss Geiselwind 850 000 Euro als Umlage bezahlen. Die Zuführung zum Vermögenshaushalt beträgt 439 000 Euro. Beim Punkt Einnahmen schlagen die Gebühren mit 1,266 Millionen Euro zu Buche, eine Million Euro bekommt die Kommune aus der Beteiligung an der Einkommensteuer. Schlüsselzuweisungen vom Staat sind mit 880 000 Euro kalkuliert, die Gewerbesteuer mit 650 000 Euro. Die Steuerkraft der Gemeinde beträgt 656,13 Euro pro Einwohner.
Bei den geplanten, weiteren 2,7 Millionen Euro für die Wasserversorgung sind unter anderem die Erneuerung des Hochbehälters eingerechnet. Dazu sind Arbeiten am Leitungsnetz in Wasserberndorf, Sixtenberg sowie von und zum neuen Hochbehälter erforderlich. Diese Punkte gehören zu der seit 2017 laufenden, insgesamt auf rund neun Millionen Euro berechneten Sanierung der Wasserversorgung.
Im Vermögenshaushalt fällt die Breitbanderschließung mit 2,6 Millionen Euro an Kosten an. Hier werden die Gemeindeteile Röhrensee, Hutzelmühle, Seeramsmühle sowie Burggrub, Neugrub, Ilmenau und Holzberndorf mit schnellerem Internet ausgestattet.
Außerdem hat die Gemeinde einige Reparaturen an Gemeinschaftshäusern in den Ortsteilen sowie das Herrichten von Spielplätzen dort vor. Für neue Fahrzeuge im Bauhof sind rund 270 000 Euro vorgesehen. Investiert wird auch in die Schule.