Die Gartenbaugruppe Albertshofen hat sich im vergangenen Jahr mit dem Tag der offenen Gartenbaubetriebe zum 125-jährigen Jubiläum selbst das beste Zeugnis ausgestellt und sich in der Jahreshauptversammlung am Donnerstag für die Zukunft personell neu aufgestellt.
Jürgen Böhm ging bei den Neuwahlen nach vier Jahren an der Spitze in seine zweite Periode als Obermeister der Gartenbaugruppe, sein neuer Stellvertreter wurde André Busigel, der Heinz Wenkheimer nachfolgte. Auch bei den Positionen des Schriftführers und des Kassiers vollzog sich einen Generationenwechsel. Jürgen Böhm verabschiedete Gerd Gernert und Erich Wenkheimer nach über 30 Jahren Vorstandsarbeit mit Gemüse-Geschenkkörben. Für Gernert macht künftig Christoph Hofmann die Arbeit des Schriftführers und die Kassengeschäfte obliegen neuerdings Heiko Uhl. Das Amt des Vergnügungswartes trat Christan Gimperlein an.
Die Vorstandsriege komplettieren die Beisitzer Rainer Hofmann, Achim Gernert, Florian Hagn und Matthias Töpfer. Seinen letzten Jahresbericht als Schriftführer gab Gerd Gernert ab. Seine Ausführungen waren von den öffentlichkeitswirksamen Jubiläumsfeierlichkeiten geprägt. Mit einer fachlichen Exkursion, einem Ausflug zu einem Gartenbaugroßbetrieb, dem traditionellen Flurgang der Gartenbaugruppe, der Säuberungsaktion und einer Weinprobe bot die Gartenbaugruppe ihren Mitgliedern einige Aktivitäten. Der schneidende Kassier Erich Wenkheimer bilanzierte große Ausgaben für das Jubiläum. Trotz eines vierstelligen Jahresminus wegen des Jubiläums hat die Gartenbaugruppe finanziell noch einen ordentlichen Grundstock. Bürgermeister Horst Reuther lobte seine Berufskollegen mit der Organisation des Tags der offenen Gärtnerbetriebe. Reuther ging kurz darauf ein, dass die Gärtnergemeinde heuer das 700-jährige Jubiläum der ersten urkundlichen Erwähnung feiern könne. Der Gemeinderat hat sich erste Gedanken gemacht, wie das Jubiläum begangen werden kann, der Bürgermeister brachte dazu einen erneuten Tag der offenen Gartenbaubetriebe ins Spiel.
Jürgen Böhm ging auf das heiße Jahr 2015 ein, in dem Rettiche reißenden Absatz gefunden hätten. Das Wetter habe sich für die Gärtner vorteilhaft entpuppt, zumal die Albertshöfer mit ihrem Wasserbeschaffungsverband mit Bewässerungs-Möglichkeiten gut situiert sind. Jürgen Böhm sprach von einem „durchweg positiven Jahr“, in dem es gar Weihnachtsrettiche aus Freilandanbau gegeben habe. In der wärmeren Jahreszeit war ständig Grillwetter, weswegen Tomaten und Gurken heiß begehrt gewesen seien.
Nur der gesetzliche Mindestlohn und die – wie ein Damoklesschwert im Raum schwebende – Neufassung der Düngeverordnung, die heuer kommen soll, trüben die Stimmung bei den Gärtnern. Die Ernten und die Erlöse hätten 2015 insgesamt zu einem positiven Gärtnerjahr geführt und ließen optimistisch in das neue Jahr blicken.