Die Kreisgruppe Kitzingen im Bayerischen Jagdverband hat wieder ein Ehrenmitglied. Bei der Generalversammlung mit Hegeschau in Wiesentheid wurde Georg Roßkopf mit dieser Auszeichnung bedacht. Der Vorsitzende Klaus Damme würdigte Roßkopf als "eine Persönlichkeit, die sehr viel für uns und für die Jagd im Landkreis getan hat."
Der aus Iphofen kommende Gastwirt ist seit 48 Jahren Mitglied im Kreisverband. Er war über 20 Jahre Leiter einer Hegegemeinschaft. Dazu hatte er zehn Jahre lang den Pisten des Jagdberaters im Landkreis inne und gehörte zum Kreisvorstand. Roßkopf entstammt einer Jägerfamilie, wie er später selbst erzählte. Er hat seinen Jagdschein bereits 1969 gemacht und ist nach wie vor passionierter Jäger. Insgesamt hat die Gruppe derzeit 371 Mitglieder,
Nistkästen im Detail vorgestellt
Außerdem wurde mit Thilo Gernert aus Albertshofen ein Mann besonders ausgezeichnet, der zwar kein Mitglied bei den Jägern ist, sich aber dennoch um den Schutz der Natur verdient gemacht hat. Gernert baut seit 1985 Nistkästen und kümmert sich um Singvögel. "Damit tut er wirklich etwas für die Umwelt und für die Artenvielfalt", lobte der Vorsitzende Damme. Gernert erhielt die Auszeichnung "Naturerbe Bayerische Landschaft" in Bronze. Gernert stellte später vielen Interessierten seine Nistkästen etwas genauer vor.

Nicht diesen diesen beiden, auch den anderen für ihre langjährige Mitgliedschaft ausgezeichneten Jäger, gratulierten zudem die Bayerische Ministerin für Digitales, Judith Gerlach und die Landtagsabgeordnete Barbara Becker. Sie waren als Gäste zur Versammlung gekommen.
Die Ministerin ging in ihrem Grußwort auch auf die derzeitige Diskussion um Wölfe in Bayern ein. Dort, wo Wölfe auf Dauer Schaden anrichten, müssten diese entnommen werden. Bei anderen Wildtieren werde schließlich genauso verfahren, so Gerlach.
Der Vorsitzende Klaus Damme streifte später in seinem Bericht auch das derzeit diskutierte Thema Wölfe. An die 2000 von ihnen leben derzeit in Deutschland, die Population steige. Damme wies darauf hin, dass der Wolf laut dem Naturschutzgesetz nicht dem Jagdrecht unterstehe. Hinzu kämen die bereits bestehenden Probleme mit Kormoranen, Biber, Saatkrähen. oder auch Fischotter, die es zu dezimieren gelte.
Infos über die Rehkitzrettung
Damme gab später einen Überblick darüber, wie viel Wild in den zehn Hegegemeinschaften des Landkreises erlegt wurde. Außerdem wurde über die Rehkitzrettung informiert. Auch die Kreisgruppe Kitzingen bietet Landwirten an, Wiesen vor der Mahd mit Drohnen abzufliegen und so die jungen Tiere zu schützen.
Zunächst hatte Herbert Pfriem einen kurzen Bericht aus Sicht der Landwirtschaft abgegeben. Beiden Seiten, Jäger und "Land-Bewirtschafter", komme eine große Verantwortung für die Zukunft, mit Blick auf die Klimaerwärmung und den Wald zu. Pfriem sprach aktuelle Themen an, etwa das Problem, wie die Gesellschaft künftig mit der Jagd, mit dem Töten von Tieren, umgehe. Nicht nur beim Wolf und beim Bär sei man lediglich Dienstleister, der die Vorgaben der Politik erfüllen solle.

Grußworte sprachen die stellvertretende Landrätin Doris Paul und Wiesentheids Bürgermeister Klaus Köhler. In ihrer Versammlung ehrte die Kreisgruppe Kitzingen zudem einige langjährige Mitglieder. Im einzelnen waren das für 60 Jahre Nikolaus Knauf, Günter Koller, Heinz Krauß, Robert Rößner, und Heinrich Wirsching, für 50 Jahre August Hack und Willi Stöckinger. Seit vier Jahrzehnten sind Rochus Braun, Rainer Hornung, Albert Müller, Hanne Kern und Arthur Pfeiffer dabei, für 25 Jahre wurden Michael Glos und Peter Schimmel geehrt.