Altweiberfasching in Sulzfeld, das heißt: ausgelassene Stimmung, fantasievolle Kostüme, flotte Tanzeinlagen, Büttenreden und ein proppevoller Saal. Aber von wegen „Altweiberfasching“. Junge und junggebliebene Frauen beherrschten das Bild bei der dritten Sitzung dieser Art. Organisiert hat den Weiberfasching der 11. Kegler- und Karneval Club (KKC) Sulzfeld.
„Wir brauchen uns mit unserem Fasching nicht zu verstecken“, sagte Sitzungspräsident Bernd Hering, der mit seinem Elferrat auf der als „Reeperbahn“ dekorierten Bühne das närrische Zepter schwang.
Den Auftakt machten die SuTuTas (Sulzfelder Turn- und Tanzkids) mit dem Tanz „Mein Regenschirm und ich“, bei der das Publikum gleich eine Zugabe verlangte. Die gab es auch beim Auftritt der „Sulzfelder Tanzmäuse“ die einen Querschnitt durch die Welt der Musicals brachten.
Das einzige wirklich alte Weib spielte Angelika Dohr in ihrer Büttenrede als 100-jähriges Fräulein Engelmann. Danach wurde es schaurig beim Tanz der „Zombies“ vom Männerballett Sommerhausen.
In der Spielrunde „Begriffe raten“ wurden einige Elferräte von den Frauen ganz schön ran genommen. Petra Vierrether probierte in der Bütt ohne Erfolg mehrere Mittel gegen Haarausfall aus und nachdem auch auf das Toupet kein Verlass war, kam sie zum Schluss: „Tragt die Glatz' mit Stolz und Freud', denn Glatzköpf' das sind lustige Leut'.“
Die Stimmung stieg noch einmal mit den Auftritten des Männerballetts AlZiBib (Altmannshausen/Ziegenbach/Bibart), mit dem Tanz „Sister Act – Nonnen auf Abwegen“ und der fidelen Kröpfer der Iphöfer Stücht, die „Aladins Wunderlampen“ leuchten ließen. Den Schlusspunkt setzte der Sulzfelder Elferrat selbst, der sich unter dem Motto „Auf St. Pauli brennt noch Licht“ auf eine Zeitreise über die Reeperbahn begab.