Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Kitzingen
Icon Pfeil nach unten

MARTINSHEIM: Glückwunsch, Simon Frieß!

MARTINSHEIM

Glückwunsch, Simon Frieß!

    • |
    • |
    Simon Frieß aus Martinsheim feierte am 1. Mai seinen 90. Geburtstag. Sein Lebenslauf ist sehr bewegt, aber auch ein Stück Geschichte. 1926 in Neuses am Berg als zweites Kind seiner Eltern Friedrich und Babette, geborene Schwanfelder aus Abtswind, geboren, verbrachte der Jubilar anfangs eine unbeschwerte Kindheit. Dann starb seine 1924 geborene Schwester im Alter von 13 Jahren an einer Blinddarmentzündung. Im März 1940 starb sein Vater, der sich von der im Ersten Weltkrieg in Mazedonien eingefangenen Malaria nie richtig erholt hatte. Nur einen Monat später starb seine Mutter. Mit 14 Jahren war Simon Frieß Volkswaise und kam zu seinem Patenonkel nach Nürnberg. Dort lernte er das Bäckerhandwerk bis Kriegsbeginn. Die Tschechei, Südfrankreich und Dänemark waren die ersten Einsatzorte. Im August 1944 wurde er in Frankreich schwer verwundet und gelangte letztlich in ein Nürnberger Lazarett und von dort zur Genesung nach Oberstaufen. Doch statt Erholung hielt für ihn das Schicksal die französische Kriegsgefangenschaft bereit. Dort musste er sich als Waldarbeiter und als Arbeiter in der Gießerei eines Autounternehmens betätigen, dann als Koch und schließlich in der Landwirtschaft in den Bergen. „Dort bekam ich die erste Tasse Milch seit vier Jahren“, erinnert sich Frieß. Nach der Entlassung im November 1948 kam er zunächst nach Nürnberg, dann über Neuses nach Martinsheim, wo er 1951 Berta Pfeuffer heiratete, die Anfang dieses Jahres im Alter von 88 gestorben ist. Als Nebenerwerbslandwirt fand er in verschiedenen Berufen ein Auskommen bis zum Ruhestand. Lange war der Garten sein großes Hobby. Zum 90. Geburtstag gratulierten vier Söhne, sieben Enkel und zwei Urenkel und Bürgermeister Rainer Ott im Namen der Gemeinde.  Text/Foto: Gerhard Krämer
    Simon Frieß aus Martinsheim feierte am 1. Mai seinen 90. Geburtstag. Sein Lebenslauf ist sehr bewegt, aber auch ein Stück Geschichte. 1926 in Neuses am Berg als zweites Kind seiner Eltern Friedrich und Babette, geborene Schwanfelder aus Abtswind, geboren, verbrachte der Jubilar anfangs eine unbeschwerte Kindheit. Dann starb seine 1924 geborene Schwester im Alter von 13 Jahren an einer Blinddarmentzündung. Im März 1940 starb sein Vater, der sich von der im Ersten Weltkrieg in Mazedonien eingefangenen Malaria nie richtig erholt hatte. Nur einen Monat später starb seine Mutter. Mit 14 Jahren war Simon Frieß Volkswaise und kam zu seinem Patenonkel nach Nürnberg. Dort lernte er das Bäckerhandwerk bis Kriegsbeginn. Die Tschechei, Südfrankreich und Dänemark waren die ersten Einsatzorte. Im August 1944 wurde er in Frankreich schwer verwundet und gelangte letztlich in ein Nürnberger Lazarett und von dort zur Genesung nach Oberstaufen. Doch statt Erholung hielt für ihn das Schicksal die französische Kriegsgefangenschaft bereit. Dort musste er sich als Waldarbeiter und als Arbeiter in der Gießerei eines Autounternehmens betätigen, dann als Koch und schließlich in der Landwirtschaft in den Bergen. „Dort bekam ich die erste Tasse Milch seit vier Jahren“, erinnert sich Frieß. Nach der Entlassung im November 1948 kam er zunächst nach Nürnberg, dann über Neuses nach Martinsheim, wo er 1951 Berta Pfeuffer heiratete, die Anfang dieses Jahres im Alter von 88 gestorben ist. Als Nebenerwerbslandwirt fand er in verschiedenen Berufen ein Auskommen bis zum Ruhestand. Lange war der Garten sein großes Hobby. Zum 90. Geburtstag gratulierten vier Söhne, sieben Enkel und zwei Urenkel und Bürgermeister Rainer Ott im Namen der Gemeinde. Text/Foto: Gerhard Krämer

    Simon Frieß aus Martinsheim feierte am 1. Mai seinen 90. Geburtstag. Sein Lebenslauf ist sehr bewegt, aber auch ein Stück Geschichte. 1926 in Neuses am Berg als zweites Kind seiner Eltern Friedrich und Babette, geborene Schwanfelder aus Abtswind, geboren, verbrachte der Jubilar anfangs eine unbeschwerte Kindheit. Dann starb seine 1924 geborene Schwester im Alter von 13 Jahren an einer Blinddarmentzündung. Im März 1940 starb sein Vater, der sich von der im Ersten Weltkrieg in Mazedonien eingefangenen Malaria nie richtig erholt hatte. Nur einen Monat später starb seine Mutter. Mit 14 Jahren war Simon Frieß Volkswaise und kam zu seinem Patenonkel nach Nürnberg. Dort lernte er das Bäckerhandwerk bis Kriegsbeginn. Die Tschechei, Südfrankreich und Dänemark waren die ersten Einsatzorte. Im August 1944 wurde er in Frankreich schwer verwundet und gelangte letztlich in ein Nürnberger Lazarett und von dort zur Genesung nach Oberstaufen. Doch statt Erholung hielt für ihn das Schicksal die französische Kriegsgefangenschaft bereit. Dort musste er sich als Waldarbeiter und als Arbeiter in der Gießerei eines Autounternehmens betätigen, dann als Koch und schließlich in der Landwirtschaft in den Bergen.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden