Unter den Klängen der Blaskapelle Stadelschwarzach zogen die Feldgeschworenen zur Stadtkirche in Prichsenstadt. Mit einem ökumenischen Festgottesdienst mit Pfarrer Erich Eyßelein und Diakon Karl Leierseder begann der Siebenertag.
Nach der Begrüßung durch den Diakon stellte Pfarrer Eyßelein die Grenzen in den Mittelpunkt seiner Predigt. "Du sollst Deines nächsten Grenze nicht zurücktreiben". Grenzen würden uns Freiheit verleihen, auch wenn wir es nicht wahr haben wollen. Gottes Grenzen sind schützende Grenzen gehe es um die Erhaltung von Hab und Gut. Mit den Worten, "Grenzen und Grundstücke zu bewahren, ist ein Auftrag dessen, der die Welt geschaffen hat", hob Pfarrer Eyßelein das Amt der Siebener hervor.
Neue Feldgeschworene
Im Verlauf des Gottesdienstes vereidigte Landrat Dr. Siegfried Naser folgende, im letzten Jahr ernannte Feldgeschworene: Ernst Ackermann, Castell; Wolfgang Eberhardt, Feuerbach; Dieter Lang, Marktsteft; Heinrich Hehn, Prichsenstadt; Hermann Kohles, Prichsenstadt; Georg Hornung, Dettelbach; Manfred Göllner, Eichfeld; Michael Feldhäuser, Volkach; Herbert Meyer, Biebelried; Erhard Josef Kohler, Geiselwind; Karl Ackermann, Wiesenbronn; Hubert Hornung, Gerlachshausen; Erich Kuhn, Gerlachshausen; Klaus Burger, Schwarzenau; Hans Friedrich Dürr, Mainbernheim; Gerhard Scherer, Markt Herrnsheim.
Die Feldgeschworenentagung in der TSV-Mehrzweckhalle eröffnete der Vorsitzende des Kreisverbandes Edgar Graber. Der Vorsitzende sprach mahnende Worte an seine Kollegen. Sie sollten in allen Bereichen Vorbild sein. "Der Tag heute möge Ansporn sein und frischen Mut geben, unserer Auftrag in Ehren zu erfüllen."
"Das Amt eines Feldgeschworenen ist ein kommunales Ehrenamt, das in der Gemeinde hohes Ansehen genießt. Es erfordert deshalb von den Feldgeschworenen Charakterstärke, Einsatzfreude, Hingabe, Verschwiegenheit, Gerechtigkeitssinn, Urteilsvermögen und nicht zuletzt körperliche Leistungsfähigkeit", stellte der Landrat in seiner Ansprache heraus.
Gestaltung
Die festliche Umrahmung in der Kirche gestaltete der evangelische Posaunenchor. In der TSV-Mehrzweckhalle waren die Blaskapelle Stadelschwarzach, der Männergesangverein Prichsenstadt, der Nachtwächter Hermann Schloßnagel und der Mundartdichter Adam Hildmann mit unterhaltsamen Beiträgen zu hören. Zahlreiche Ehrengäste, darunter die Vorsitzenden der Nachbarlandkreise, Vertreter aus der Politik und Ämtern, mit denen die Feldgeschworenen eng zusammen arbeiten, brachten Grußworte und Beiträge zum Geschehen.
Der nächste Siebenertag wird im Jahr 2001 in Mainstockheim stattfinden.