Es ging um einen „Ergänzungsbeschluss“, um eine Kleinigkeit demnach. Wasserdicht wollte der Iphöfer Stadtrat in seiner Sitzung am Montagabend die Bewerbung für das bayernweite Pilotprojekt Weinbergsbewässerung machen. Was sich dann aber im Sitzungssaal der Karl-Knauf-Halle abspielte, war keine Petitesse mehr, sondern hatte längst das Zeug zu Größerem. Begriffe wie „Wahnsinn“ und „Irrsinn“ flogen wie Geschosse durch den Raum, von Unwägbarkeiten und „zu vielen Risiken“ war die Rede, und je länger die Debatte dauerte, umso mehr verfestigte sich der Eindruck: Hier ging es nicht um Kleinigkeiten, sondern vielmehr um Grundsätzliches. Die anwesenden Winzer, ein halbes Dutzend an der Zahl, saßen im hinteren Teil der Halle und warfen sich Blicke zu, die zwischen irritiert, ratlos und entsetzt changierten.
Iphofen