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Huppmann vor der Übernahme

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Huppmann vor der Übernahme

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    Die Gerüchte-Küche rund um das weltweit Brauereien errichtende Unternehmen Huppmann köchelte schon länger - allerdings bisher auf kleiner Flamme. Dauerthema in den vergangenen zwei Jahren waren jedoch meist Entlassungen.

    Rund 20 der einst gut 400 Mitarbeiter mussten Mitte 2004 gehen, ein Jahr später kündigte Huppmann weitere 35 Entlassungen an. Gleichzeitig sprach das Unternehmen vom Festhalten am Standort Kitzingen und gab als Kündigungsgrund die anhaltende Kaufzurückhaltung in der Brauindustrie an.

    "Einer der Marktführer im Bau von Brauerei-Anlagen"

    Internet-Auftritt der Huppmann-AG

    Rund um das Ausdünnen der Belegschaft rankten sich auch immer wieder Mutmaßungen, das Unternehmen mit einem - laut Insider-Informationen - Umsatz von rund 60 Millionen Euro (2004) wolle sich für einen Käufer personell "schlank" machen. Nachdem die Zahl von 78 geräumten Arbeitsplätzen inzwischen als Gerücht die Runde macht, scheint Huppmann, laut eigenem Internet-Auftritt "einer der Marktführer im Bau von Brauerei-Anlagen", ein interessantes Übernahme-Objekt zu sein.

    Beleg dafür waren zuletzt immer wieder Hinweise auf Firmen, die angeblich ein begehrliches Auge auf das Firmengelände in Etwashausen und die technologische Kompetenz der Huppmänner geworfen hätten. Vor allem aus dem inneren Zirkel des Unternehmens sickerten Namen, darunter zwei direkte Konkurrenten des Spezialisten für Sudhäuser.

    Am lautesten im Chor der Gerüchte zu hören, ein dritter Name: die GEA Group, ein weltweit operierenden Technologiekonzern mit Sitz in Bochum und im M-Dax an der Börse notiert. Und: Zum GEA-Konzern gehört auch die GEA Tuchenhagen, die laut Internet-Auftritt seit 75 Jahren Komplettlösungen für Brauereien anbietet. Ob die GEA mit einem Umsatz von 4,1 Milliarden (2004) und weltweit rund 17 000 Mitarbeitern bald auch in Kitzingen am Ruder ist, dazu wollte sich Pressesprecher Bühler am Dienstag nicht äußern. Er kündigte jedoch für Mittwoch eine Presseerklärung zum Ergebnis der Übernahmegespräche an: "Vorher geht noch nichts raus."

    Zurückhaltung auch bei einem Sprecher der GEA. Immerhin bestätigte er laufende Verhandlungen der Konzern-Spitze mit den Huppmann-Vertretern, betonte aber: "Noch gibt es keine Unterschrift." Ungeklärt bislang auch, ob GEA Huppmann vollständig übernimmt oder ob Geschäftsanteile bei der Familie Lenz und Mitinhaber Ludwig Huppmann bleiben.

    Interessant am Rande: Schon 1999 gab es Gerüchte um einen Verkauf des Unternehmens an die GEA, die damals umgehend von der Geschäftsleitung beider Unternehmen dementiert wurden. Übrigens waren zu dieser Zeit noch rund 440 Mitarbeiter für Huppmann tätig. Jetzt sind es noch etwas über 300.

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