Der Fahrer des Hausmüllabfuhrwagens, Daniel Lieber, hat am Mittwochvormittag kurz nach 10 Uhr in Ilmenau alles richtig gemacht. Er war auf der Hausmüllabfuhrtour im östlichen Landkreis Kitzingen, hatte den Hausmüll von Füttersee und Ilmenau auf dem Pressmüllfahrzeug, als er bei der Tour in Ilmenau feststellte, dass Rauch aus dem geladenen Müll aufstieg.
Er wusste, dass aus dem Rauch ganz schnell ein offener Brand entstehen kann, der im Nu das ganze Fahrzeug in Brand setzt. Ohne Zeit zu verlieren fuhr er an den südwestlichen Ortrand von Ilmenau und kippte den mittlerweile brennenden Hausmüll lauf einen befestigten landwirtschaftlichen Weg und verständigte über die Leitstelle die Feuerwehr. Die Geiselwinder Feuerwehr wurde um 10.26 Uhr alarmiert.
Mit zwei Einsatzfahrzeugen aus Geiselwind und einem aus Füttersee rückten insgesamt 25 Feuerwehrmänner an den Brandort. Mit Löschwassereinsatz aus dem Tanklöschfahrzeug hatten sie den Brand schnell unter Kontrolle. Allerdings hatten die Feuerwehrleute mit der Kälte zu kämpfen. Geiselwinds Bürgermeister Ernst Nickel, als Feuerwehrmann selbst im Einsatz, sagte: „Bei Minustemperaturen von elf Grand friert die Technik ein.“
Außerdem verwandelte das Löschwasser die nahgelegene Kreisstraße in eine Glatteisbahn. Gegen zwölf Uhr war die Gefahr gebannt, der Hausmüll mit Hilfe eines Radladers in einen Container gefüllt. Per Containerfahrzeug wurde er umgehend ins Müllheizkraftwerk nach Würzburg gebracht.
Wie Herbert Kestler, Betriebsleiter von Veolia in Kitzingen, der zum Brandort geeilt war, sagte, kommt es gar nicht so selten vor, dass zum Beispiel heiße Asche im Hausmüll die Pressmüllfahrzeuge gefährdet. „Da kann schnell das ganze Fahrzeug in Flammen stehen“, sagte er und freute sich über die schnelle Reaktion des Fahrers. Auch Bürgermeister Nickel war voll des Lobs. „Der Fahrer hat alles richtig gemacht.“
