N och vor ein paar Wochen herrschte Aufruhr an der Agenten-Front. Jeder durfte sich über den neuen James Bond lustig machen und man erzählte sich ge- meine Witze wie diesen:
James Bond fährt mit dem Fahrrad
zur Arbeit. Dort stellt er es ab und
klebt einen Zettel an den Lenker:
"Stehlen zwecklos! James Bond!!" Als
er Feierabend hat, ist das Rad weg.
Dafür liegt ein Zettel auf dem Boden:
"Verfolgung zwecklos! Jan Ullrich!!"
Derlei Despektierlichkeiten würde sich im Moment niemand trauen - denn irgendwie haben wie auf eine geheime Parole hin plötzlich alle den neuen Bond lieb. Die Kinosäle dieser Welt werden geradezu ge- stürmt, alle sind voll des Lobes. Was vielleicht auch daran liegen könnte, dass James B. nicht Fahr- rad fährt und Jan Ullrich längst anderweitig verfolgt wird.
Mittlerweile ist es sogar schon so, dass man nach dem neuen 007 ge- radezu süchtig werden kann. Vor allem spielsüchtig. Und das nicht nur, weil es im Casino Royal von Montenegro um hohe Geldbeträge geht. Mitspielen ist ausdrücklich erwünscht, jedenfalls im Cine- world im Mainfrankenpark. Dort gibt es heute und morgen beim James-Bond-Pokerturnier vor und nach dem Film echtes Casino-Ge- fühl mit Croupier und Roulette- Tisch zu erleben. Der Clou dabei: Wer die meisten Spiel-Jetons ergat- tert, bekommt mit einem Tandem- Fallschirm-Sprung einen ziemlich abgehobenen Preis.
Weil ich ungern aus allen Wolken falle, wäre mir persönlich ein Rad- rennen mit den Herren Bond und Ullrich lieber. Wobei ehrlich gesagt auch ein geschüttelter Martini mit dem Bond-Girl vollauf reichen würde.