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Kitzingen: Juni-Wetter: Der Regen tut Feld und Garten gut

Kitzingen

Juni-Wetter: Der Regen tut Feld und Garten gut

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    Rund 30 Liter fielen am regenreichsten Juni-Tag in Kitzingen vom Himmel. (Symbolbild)
    Rund 30 Liter fielen am regenreichsten Juni-Tag in Kitzingen vom Himmel. (Symbolbild) Foto: Konrad Thomann

    Der Juni war mit 17,8 Grad Celsius wieder um einen Grad wärmer und lag über dem langjährigen Durchschnitt von 16,8 Grad, stellt Thomas Karl vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Kitzingen in seinem Witterungsrückblick auf den Monat Juni fest. Er war jedoch deutlich kühler als der Juni 2019 der mit 21 Grad um 4,2 Grad "extrem zu warm war", wie es in der Pressemitteilung heißt. Allerdings sei dies nach dem Mai mit einer durchschnittlichen Temperatur der fünfte Monat in diesem Jahr gewesen, der deutlich zu warm war. Wobei der Juni die monatliche Durchschnittstemperatur mit plus einem Grad in diesem Jahr am wenigsten stark überschritten hat.

    An elf Tage im Juni hat Karl Temperaturen von über 25 Grad, also Sommertage, registriert, wobei es keine heißen Tage im Juni gab, die die 30-Grad-Grenze überschritten hätten. Wärmster Tag war der 13. Juni mit 28,7 Grad. Die kühlste Nacht war die des Monatsersten mit 7,2 Grad.

    Das Defizit beim Regen bleibt

    Mit 79 Litern pro Quadratmeter war der Juni – "Gott sei Dank aus landwirtschaftlicher Sicht", so Karl – regenreicher als der langjährige Schnitt von 68,3 Litern pro Quadratmeter. Seit Jahresbeginn wurden in Kitzingen somit 274 Liter pro Quadratmeter gemessen, was noch immer einem Defizit von 18 Litern pro Quadratmeter entspricht. Im Februar fiel mit 93 Litern deutlich mehr Niederschlag als im Durchschnitt (35 Liter). Das Minus zum Durchschnitt beträgt im Zeitraum von März bis Mai zusammen 72 Liter pro Quadratmeter, berichtet Karl.

    Wegen der Trockenheit im Jahr 2018 und den nur knapp durchschnittlichen Niederschlägen 2019 sind die Böden bis in tiefere Schichten weiter ausgetrocknet. "Die Niederschläge konnten größere Trockenschäden verhindern, für eine durchschnittliche Ernte werden jedoch weitere Niederschläge weiter dringend benötigt", stellt er fest. Die Wasservorräte im Boden seien durch die Kulturen bereits aufgezehrt.

    Im Juni wurden 17 Regentage verzeichnet, davon 14 mit Niederschlagsmengen von über einem Liter pro Quadratmeter. Der 15. Juni war mit 30 Litern der Tag mit dem stärksten Niederschlag. Besonders bis zum 20. Juni waren Niederschläge häufig, danach gab es wieder trockene und sonnige Phasen, lautet es in der Pressemitteilung.

    Starkregen richtet kaum Schaden an

    Die Niederschläge kamen oft als Schauer und Gewitter, mit oftmals auch auf kleinem Gebiet stark unterschiedlichen Niederschlagsmengen. Starkniederschläge, wie in Estenfeld, gab es in der Region vereinzelt, oft aber ohne größere Schäden anzurichten.

    Die über 197 Sonnenstunden machten den Juni zu einem relativ trüben Monat, der laut Karl unter dem langjährigen Schnitt lag, "auch wenn das Wetter gefühlt wegen des letzten Teils im Juni gar nicht so schlecht war". Im Juni 2019 waren es 286 Sonnenstunden, 2014 gar mit 291 Stunden. Im Jahr 2007 waren es hingegen nur 186 Sonnenstunden und 2011 nur 187 Stunden.

    Durch den warmen aber nicht ganz so heißen Juni und die Niederschläge konnten Getreidebestände die Körner bereits gut füllen, schreibt Karl weiter. Viele Getreide-Bestände seien jedoch durch Trockenheit im März bis April deutlich zu dünn und schwach entwickelt. "Nur bei weiteren ausreichenden Niederschlägen können noch durchschnittliche Erträge erwartet werden."

    Blattläuse in Hülle und Fülle

    Weniger schön: Bedingt durch den warmen März bis Mai waren viele Blattläuse im Feld und auch in den Gärten und Zierpflanzen vorhanden. Jedoch sind auch viele Nützlinge an den mit Blattläusen befallenen Pflanzen zu finden, so Karl.

    Nach der häufig vorzeitig wegen Frostschäden als Grünfutter geernteten Wintergerste, konnte vielerorts noch eine nachfolgende Kultur ausgesät werden, die durch die Niederschläge überall gut auflaufen konnte, berichtet der Fachmann weiter mit Blick auf die Landwirtschaft. Sonnenblumen seien meist gut entwickelt und beginnen jetzt mit der Blüte. Mais auf sandigen Standorten ist gut entwickelt, auf schwereren Standorten oft zurück und unterschiedlich in der Entwicklung durch kühlere Phasen im Mai. Rüben sind je nach Auflauf meist gut, vereinzelt aber auch schlecht aufgelaufen und daher in der Entwicklung weit zurück, stellt Karl fest.

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