Stellvertretender Bürgermeister Alfons Saugel bezweifelte in der Sitzung am Donnerstag, ob der geplante Standort überhaupt in einem Vorhaltegebiet liegt. Anhand des vorliegenden Planes könne dies nicht genau gesagt werden.
Zudem sei die Windgeschwindigkeit zwischen 3,5 und 4,5 Meter in der Sekunde grenzwertig. Lukrativ würden solche Räder ab 5,5 bis 6 Meter pro Sekunde laufen, wand Herwig Hinney ein. Photovoltaikanlagen auf Freiflächen habe der Stadtrat vor einiger Zeit abgelehnt. Erst sollte dieser Beschluss rückgängig gemacht werden, damit alle Willigen die gleiche Wertschöpfung hätten, ehe man dem Windrad zustimmen könne, argumentierte Hans-Dieter Kern. Roland Braun fügte an: „Wenn erst mal ein Rad genehmigt ist, werden weitere kommen“. Zudem zweifelten die Gegner am Gutachten durch einen Sachverständigen, das eine Unbedenklichkeit hervorbrachte – es wurde vom Bauherrn in Auftrag gegeben.
Harald Rückert und Helmut Happel argumentierten vehement für das Projekt. Man sollte die Energie die bei uns produziert wird, auch bei uns nutzen können, so Happel. Schließlich sei es ein einziges, das gebaut werde. Rückert bezeichnete die Argumente gegen das Windrad als engstirnig. Michael Glos ging auf verschiedene Fragen von Wolfgang Brosche ein: Das Rad diene zur Eigenversorgung mit Strom, deshalb müsse es nahe am Betrieb stehen. Noch vor Beginn der Sitzung hatte Heinrich Wörner an Bürgermeister Falkenstein eine Liste mit 628 Unterschriften gegen Windkraftanlagen im Steigerwaldvorland überreicht.