Derzeit bestimmen Äcker und Gärtnereiflächen das Bild in der nördlichen Ecke zwischen der Staatsstraße Richtung Hörblach und der Route nach Albertshofen, wo der Discounter Netto (Ponholz bei Regensburg) fast 17 Hektar Fläche erwerben und ein Zentrallager sowie einen Netto-Verbrauchermarkt bauen will. Rund 250 Märkte im Umkreis von 200 Kilometern würden von hier versorgt, informierte am Montag Stadtplaner Klaus Lepelmann.
Um so viele Läden mit Ware zu beschicken, braucht das Lebensmittel-Zentrallager Platz. Zwei große Lager stehen im Plan, eines rund zehn Meter hoch, ein zweites ist mit 16,20 Metern angegeben. Zudem sind große Erweiterungsflächen auf dem Areal vorgesehen.
Ein erstes Netto-Standbein im Bereich Kitzingern entsteht quasi als Nebenprodukt direkt an der Straße und direkt gegenüber dem Kaufland – ein Markt mit rund 1000 Quadratmetern Verkaufsfläche. Zudem sind im Plan 360 normale Parkplätze (250 fürs Personal) vorgesehen und weitere 36 Stellflächen für Laster.
Der Stadtrat entscheidet am Donnerstag über die Aufstellung eines Bebauungsplans, über den vorgelegten Planungsentwurf und über die Behörden- und Bürgerbeteiligung.
Ein Streitpunkt – wie vor einer Woche im Finanzausschuss – könnte das Thema Friedhof sein. So diskutiert der Stadtrat darüber, ob ein Friedwald oder eine Friedwiese auf einem der sechs Gottesäcker angelegt werden, ob vielleicht in der Siedlung eine dringend notwendige Urnenanlage gebaut wird und darüber, ob mit der vierten Gebührenerhöhung in vier Jahren die letzte Ruhe in Kitzingen seit 2003 einen Preissprung von 60 Prozent gemacht hat.
Nicht ohne Brisanz ist zudem die Ausweisung von zwei Sondergebieten in Repperndorf: Eines wäre den heftig umstrittenen Windrädern vorbehalten, das zweite einem großen Solarpark in den Feldern der Gemarkung Kalpertsbrunn/Steinhügel.
Das Stichwort
Netto Marken-Discount Der Lebensmittel-Discounter Netto startete mal ganz klein: 1928 als Lebensmittel-Großhandlung in Regensburg. Heute ist Netto laut Internetauftritt ein Großunternehmen mit mehr als 20 000 Mitarbeitern und mehr als 1100 Filialen in elf Bundesländern. Pro Jahr, so schreibt Netto, kämen 150 neue Märkte dazu.