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Mit dem Besen über die Trommel

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Mit dem Besen über die Trommel

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    Kitzingen Eine Quelle der Begeisterung wurde das Forum junger Musiker am Sonntagabend mit 23, zum Teil schon von zahlreichen öffentlichen Auftritten bekannten, jungen Nachwuchsmusikern. Veranstalter war der Kitzinger Musiklehrer und Komponist Hermann Seidl. Aufgrund eines Versehens veröffentlichte die Redaktion gestern leider einen falschen Text. Wir bitten dafür um Entschuldigung. Hier nun der aktuelle Artikel:

    Eine Suite im alten Stil aus dem Jahr 1939 von Rudolf Leberl (1884-1952), in drei kurzen Sätzen dargeboten vom Querflötentrio (Eva-Maria Larisch, Margitta Wagner und Rebecca Zack) brachte ersten Schwung in den Abend. Der jüngste Sohn des Komponisten, Rainer Seidl (11), spielte mit seiner Gitarre das höchst anspruchsvolle "Le petit chemin de fer" von Lorenz Schmitt.

    Theresa Hardörfer lud in glanzvoller Weise ein zum Träumen mit dem bekannten Memory aus dem Musical Cats. Begleitet wurde die Klarinettistin von Markus Zwicker am Klavier. Eine Reise in die Barockzeit machte Rebekka Zack mit ihrer Querflöte zu Carl Philipp Emanuel Bach (1714-1788). Burkhard Lutz begleitete die lebendige und frische "Sonate in G-Dur" am Klavier.

    "Zwei Miniaturen", komponiert in 2002 für zwei kleine Trommeln faszinierten das Konzertpublikum. Gespielt wurde die Uraufführung der Seidl-Komposition von Andreas Mahr und Wolfgang Seidl aus Kitzingen. Statt eines großen Trommelwirbels begann Andreas Mahr mit zwei "Besen" sanft und klar, Wolfgang Seidel antwortete etwas kräftiger. Es entwickelte sich ein spannender Dialog.

    Mit großer Präzision gelang es den beiden Violinistinnen Rebecca Kreßmann und Julia Höhn ihr Lampenfieber bei "Zwei kleine Duos" von Jaques Fereol Mazas (1782-1849) zu überwinden. Mit dezenter Klavierbegleitung von Rosemarie Nmitta schaffte es Sabine Sauer beim "cantilena" aus der Sonate für Flöte und Klavier von Francis Paulenc (1899-1963) ihrer Querflöte Höchstleistungen zu entlocken. Engagement und Ausdruck kennzeichneten den Liedvortrag "amazing grace" von Stefanie Kreuzer aus Kitzingen. Anna Maria Komberger war am Klavier. Viel Virtuosität und heißblütiges Violinspiel präsentierte Selma Dündar beim "concertino I" von J.B. Accolay (1845-1910). Die Klavierbegleitung übernahm wieder Burkhard Lutz. Eine fast meisterhafte Beherrschung ihres Altsaxophons zeigte Claudia Seidl bei einer Komposition ihres Vaters aus dem Jahr 1992, "Solo".

    Gehobene Musikklasse war nach der Pause angesagt, als zunächst Komponist Seidl selbst ans Klavier kam, um Isabelle Hanshans bei ihrem Querflötensolo zu begleiten. Lange und anspruchsvolle Passagen trug sie gemäß dem Thema "Nachtstück für einen kleinen Eisbären" leicht und doch spannungsvoll geladen vor, mit einem sanften Nachklang. Der Wechsel von Klaviersolo und Soloflöte schaffte eine angenehme Atmosphäre.

    Weiteren Schwung brachte Anna Maria Komberger mit dem "valse" von Frederic Chopin am Flügel. Megan Sierz hatte sich für ihr großartiges Querflötensolo "danse de la chevre" von Arthur Honegger (1892-1955) ausgesucht. Wunderbar warme, getragene Klänge eröffneten das "duetto" für Viola und Kontrabass von Karl Ditters von Dittersdorf (1739-1799), dargeboten von Christopher Zack und Felix Himmler. Der insgesamt farbenfrohe Vortrag erntete großen Beifall. Einen kunstvollen und engagierten Schlusspunkt setzte Andreas Brenniek mit seiner Klarinette und der "sonata" von Camille Saint-Saens (1835-1921). Musiklehrerin Ulrike Tovornik spielte Klavier.

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