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KITZINGEN: Müllabfuhr im Landkreis kommt ab Januar in Grün

KITZINGEN

Müllabfuhr im Landkreis kommt ab Januar in Grün

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    Ab dem 1. Januar 2017 wird das Wiesbadener Unternehmen Knettenbrech + Gurdulic für die Müllabfuhr im Landkreis Kitzingen zuständig sein. Dann werden die Mülltonnen mit grünen Fahrzeuge abgeholt.
    Ab dem 1. Januar 2017 wird das Wiesbadener Unternehmen Knettenbrech + Gurdulic für die Müllabfuhr im Landkreis Kitzingen zuständig sein. Dann werden die Mülltonnen mit grünen Fahrzeuge abgeholt. Foto: Foto: Reinhard Weikert

    Fast 40 Jahre lang waren die Müllautos im Landkreis Kitzingen weiß oder rot. Ab dem 1. Januar 2017 werden sie grün. Zu Jahreswechsel wird das Wiesbadener Unternehmen Knettenbrech + Gurdulic für die Müllabfuhr im Landkreis zuständig sein. Es löst die Firma Veolia Umweltservice Süd ab, die viel Jahre die Tonnen abholte.

    Erster Wechsel seit 40 Jahren

    Der Landkreis steht vor dem ersten Entsorgerwechsel seit er in den späten 1970er-Jahren die Abfallbeseitigung von den Gemeinden übernommen hat. Dem neuen Jahr blicken Philipp Kuhn, Sachgebietsleiter der Kommunalen Abfallwirtschaft am Landratsamt, und sein Team mit Spannung entgegen. Das wurde bei einem Pressegespräch deutlich. Auch wenn sich am Ablauf der Müllabfuhr – Abfuhrtermine und -bezirke bleiben – so gut wie nichts ändern wird: „Anlaufprobleme werden nicht zu vermeiden sein“, sagten Kuhn und Kollege Reinhard Weikert.

    Sechs Uhr ist entscheidend

    Das liegt vor allem an der „magischen 6“. Die bedeutet mit dem Entsorgerwechsel mehr denn je: Am Abfuhrtag müssen die Mülltonnen bis spätestens 6 Uhr zur Leerung bereitstehen und zwar an der Grundstücksgrenze. Nur so ist sicher, dass die Abfallbehälter ordnungsgemäß geleert werden. Die Zeiten, in denen man sich auf eine bestimmte Uhrzeit verlassen konnte, zu der die Müllabfuhr eh kommt, sind erst mal vorbei, so Weikert. Wer sich an die magische 6 hält, ist auch nach dem Wechsel auf der sicheren Seite. Noch einen Tipp hat Weikert: Die abfallwelt-App für Smartphones und Tablets. Die gibt es seit vier Jahren, einschließlich eines kostenlosen Abfallweckers, der zuverlässig an alle Abfuhrtermine erinnert, auch bei Änderungen.

    Europaweite Ausschreibung

    Im Januar 2016 hatte der Landkreis neben anderen Dienstleistungen auch das Einsammeln und Befördern von Rest- und Bioabfall sowie Altpapier europaweit neu ausgeschrieben. „Ein solches Ausschreibungsverfahren ist gesetzlich vorgeschrieben“, so Kuhn. Das wirtschaftlichste Angebot für die Abfuhr der rund 75 000 Müllbehälter im Landkreis gab das Wiesbadener Unternehmen ab.

    Das hat inzwischen eine Niederlassung in Kitzingen eröffnet und steht mit 15 Fahrzeugen und 25 bis 30 Mitarbeitern im conneKT-Gewerbepark in den Startlöchern. Der Vertrag läuft laut Kuhn über fünf Jahre, mit einer einseitigen Verlängerungsoption des Landkreises. Neben der Müllabfuhr wird die Entsorgerfirma die Tonnenauslieferung und -abholung übernehmen.

    Rechtliche Schritte

    Wie bei der Ausschreibung im Jahr 2009, gab es auch diesmal Verzögerungen, weil ein unterlegener Bieter rechtliche Schritte gegen das Vergabeverfahren eingeleitet hat. Letztendlich bekam der Landkreis Recht.

    Weitere Neuerungen

    Neu ausgeschrieben wurde auch die Sperrabfallabfuhr. Die wird weiter und unverändert von der Firma Veolia Umweltservice Süd durchgeführt. Und noch eine Neuerung: Von den Dualen Systemen, mit denen der Landkreis nichts zu tun hat, wurde die Firma Knettenbrech + Gurdulic beauftragt, sich um die Gelben Säcke und Dosencontainer zu kümmern.

    Das Unternehmen Knettenbrech + Gurdulic Das Unternehmen : Die Firma Knettenbrech + Gurdulic ist ein mittelständisches und inhabergeführtes Entsorgungsunternehmen, das im Jahr 2001 gegründet wurde. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Wiesbaden beschäftigt derzeit mehr als 800 Mitarbeiter und hat seinen Tätigkeitsschwerpunkt im Rhein-Main-Neckar-Gebiet. Die Firma betreibt auch eigene Abfallbehandlungsanlagen. Niederlassung Kitzingen: Seit Mai diesen Jahres hat Knettenbrech + Gurdulic eine eigene Niederlassung im conneKT-Technologiepark in Kitzingen: Von dort wird die Abfuhr für den Landkreis organisiert und durchgeführt. 15 Autos, die alle die strenge Abgasnorm Euro VI erfüllen und mit zwei Leute besetzt sind sowie 25 bis 30 Mitarbeiter werden dafür im Einsatz sein. Die Firma tritt darüber hinaus als abfallwirtschaftlicher Dienstleister für Gewerbebetriebe auf. Nur Abfuhr, keine Verwertung: Das Unternehmen wird die Abfälle nicht verwerten, sondern nur einsammeln und zu den vom Landkreis vorgeschriebenen Verwertungs- bzw. Beseitigungseinrichtungen bringen. Die Restabfälle kommen weiter ins Müllheizkraftwerk Würzburg. Der Bioabfall wird am Abfallwirtschaftszentrum Rothmühle im Landkreis Schweinfurt vergärt. Die Papierabfälle werden im Kompostwerk Klosterforst umgeschlagen und dann zu Papierfabriken in der Region transportiert. Kontakt: Für Reklamationen hat die Abfuhrfirma eigens eine Telefonnummer und E-Mail-Adresse eingerichtet: Tel. (0 93 21) 26 29 048. E-Mail-Adresse: abfuhr-kt@knettenbrech-gurdulic.de Die Müllfahrzeuge werden mit einer GPS-gestützten Telematik überwacht. Somit ist es in Echtzeit möglich, die Fahrstrecke des Fahrzeugs nachzuvollziehen. Auf diese Weise lässt sich einfach herausfinden, ob die Tonne vom Abfuhrunternehmen vergessen oder vom Nutzer verspätet bereitgestellt wurde.

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