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KITZINGEN: Muttermilch: „Das Beste, was es gibt“

KITZINGEN

Muttermilch: „Das Beste, was es gibt“

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    Gesunde Muttermilch: Diese Erkenntnis teilen die drei im Stillzimmer der Klinik Kitzinger Land (von links): Still- und Laktationsberaterin Claudia Freudinger, die frisch gebackene Mutter Nadine Krüger und ihr Söhnchen Alexander, der vor vier Tagen das Licht der Welt erblickte.
    Gesunde Muttermilch: Diese Erkenntnis teilen die drei im Stillzimmer der Klinik Kitzinger Land (von links): Still- und Laktationsberaterin Claudia Freudinger, die frisch gebackene Mutter Nadine Krüger und ihr Söhnchen Alexander, der vor vier Tagen das Licht der Welt erblickte. Foto: Foto: Harald Meyer

    Alexander ist vier Tage alt und ernährt sich von dem, was die Natur vorgesehen hat: Muttermilch. Mama Nadine Krüger stillt gerne, was nicht ganz selbstverständlich ist: Und deshalb gibt es an der Klinik Kitzinger Land seit kurzem eine Still- und Laktationsberaterin – Claudia Freudinger, Krankenschwester in der Abteilung für Frauenheilkunde und Geburtshilfe.

    Säuglinge stillen – das war früher einmal völlig normal. Nichts zum drüber Nachdenken für glückliche Mütter. Bis dubiose Ängste aufkamen: „Das Problem fängt im Kopf an“, sagte Chefarzt Jan Zupaniec bei einem Pressegespräch. In den 60er Jahren hätten viele Frauen nicht gestillt, obwohl die Muttermilch „das Beste ist, was es gibt.“ Was nicht in allen Köpfen landete – wegen Berichten über angebliche oder tatsächliche Schadstoffe in der Muttermilch oder negativen Erfahrungsberichten aus dem Umfeld.

    Mut machen, beraten und vom Stillen überzeugen will jetzt Claudia Freudinger. Sie hat ihr Wissen in einer zweijährigen, berufsbegleitenden Ausbildung erworben – mit Praktika an anderen Kliniken und bei Hebammen. Jetzt gibt sie ihre Erkenntnisse über das Stillen weiter: an Kolleginnen in der Geburtshilfe, aber vor allem an Mütter, die noch entbinden oder bereits ihre Babys haben. Ihre Feststellung: „Der Stillwunsch ist groß.“

    Und: Wer sein Neugeborenes auf die natürlichste Art der Welt versorgt, gibt ihm einen Vorsprung. Freudinger spricht hier einmal die Gesundheit an. Die Muttermilch senke erwiesenermaßen die Gefahr für die Kinder, beispielsweise Allergien, Asthma oder Diabetes zu bekommen. „Stillkinder haben die Chance, gesünder zu werden“, so Klinik-Vorstand Klaus Rihm.

    Das Stillen hat nicht nur eine medizinische Komponente. „Es stärkt die Bindung, das Verlieben in das Kind“, betonte Beraterin Freudinger. Die soziale Kontaktfähigkeit des Säuglings werde verbessert, sein Mut, sich nach außen zu öffnen, deutlich gestärkt.

    Die Werbung für die Vorteile des Stillens gehört ebenso zur Aufgabe der Beraterin wie die Beratung bei Problemen, die offensichtlich selten sind: Laut Chefarzt Zupaniec gibt es nur in zwei Prozent der Fälle Gründe, auf das Stillen zu verzichten. Deshalb werbe die Klinik für diese erste Ernährung der Säuglinge, die Freudinger zufolge mindestens sechs Monate durchgezogen werden solle – „so lange Mutter und Kind es wollen“.

    Um die individuelle Beratung auf breitere Füße zu stellen. ist ein Still-Treff geplant. Eine „gemütliche Runde“ bei der Erfahrungen ausgetauscht und Sorgen der Mütter besprochen werden könnten, erklärte Freudinger. Das Angebot soll Mitte des Jahres starten und einmal pro Monat angeboten werden.

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