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MARKTBREIT: Nach Amoklauf-Ankündigung: Keine Waffen gefunden

MARKTBREIT

Nach Amoklauf-Ankündigung: Keine Waffen gefunden

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    „K13, am 7. 7. mache ich Euch alle kalt.“ Das stand am Freitagnachmittag auf eine Toilettentür am Marktbreiter Gymnasium geschrieben. Grund genug für die Schulleitung, die Polizei einzuschalten. Die Reaktion auf das Geschriebene erleben die Schüler am Montag, den 7. 7.

    Vor allem die Jungen im Blick

    „Die Mädchen dürfen rein gehen“, sagt Heinrich Halbleib, Chef der Polizeiinspektion Kitzingen, der den Einsatz der Polizei vor Ort führt. Zusammen mit vier weiteren Beamten kontrolliert er die Taschen der männlichen Schüler des Marktbreiter Gymnasiums. Nicht nur Stichproben werden durchgeführt, da wird schon genau nachgeschaut. „Die Mädchen dürfen passieren“, ruft Halbleib der wartenden Schlange zu. Der Grund: „Weil es auf der Knabentoilette stand.“ Unterstützt werden die Polizisten beim Durchsuchen der Taschen von einigen Lehrern der Schule.

    Erstaunen über die Aktion

    Unter den Schülern ist vor dem Schulhaus schon so etwas wie Erstaunen über die Polizeiaktion zu spüren, vor allem die jüngeren Schüler haben große Augen. Im Innern des Gebäudes ist die Stimmung weitgehend gelöst, Neugierde überwiegt. Angst? „Hätte ich Angst, dann wäre ich nicht gekommen“, sagt ein älterer Schüler und spricht von der eigentlich guten Stimmung an der Schule. „Aber frustrierte Schüler gibt es überall“, sagt er noch dazu.

    Wir haben es ernst genommen

    Armin Forster, stellvertretender Schulleiter am Marktbreiter Gymnasium, fasst am Ende der Aktion kurz nach acht Uhr zusammen: „Wir haben das schon ernst genommen und wollen die Sicherheit der Schüler garantieren. „Und wieder das Vertrauen der Eltern gewinnen.“ Das ist auch nötig, wie ein Blick ins Sekretariat der Schule zeigt: Die beiden Mitarbeiterinnen kommen kaum vom Telefon weg. Gerade ruft eine Mutter an, die ihr Kind jetzt wieder abholen möchte. Über 200 Abmeldungen hat es am frühen Morgen schon gegeben, „und da sind sicher nicht alle durch gekommen, weil die Leitung dauernd besetzt war“, sagt eine der Sekretärinnen.

    Dumme-Jungen-Streich

    Zwar gehen Schulleitung und Polizei weiter von einem „Dumme-Jungen-Streich“ aus. Noch dazu ist die K 13, der aktuelle Abiturientenjahrgang, gar nicht mehr in der Schule. „Handeln war aber notwendig“, sagt Halbleib. Waffen wurden bei der Aktion am Morgen zum Glück keine gefunden. Zwar war der potenzielle Anschlag auf den 7. 7. angekündigt, doch wird die Polizei in den nächsten Tagen an der Schule und im Umfeld Präsenz zeigen: „Weitere polizeiliche Maßnahmen werden durchgeführt.“

    Alltag noch nicht eingekehrt

    Dazu gehört auch eine Analyse der Schrift auf der Toilettentüre. Dass an der Schule am Montagmorgen der Alltag noch nicht eingekehrt ist, zeigt ein Telefongespräch im Sekretariat: „Nein, Schulaufgaben werden heute keine geschrieben“, gibt es als Information für eine besorgte Mutter.

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