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KITZINGEN: Parkdeck oder Parkplatz am Bahnhof

KITZINGEN

Parkdeck oder Parkplatz am Bahnhof

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    Start im April 2016: Die Umgestaltung des Bahnhofsumfelds in Kitzingen soll mit dem Bau eines Parkplatzes mit 119 Stellplätzen im Süden des Bahnhofs – neben den Kleingärten –  beginnen. Danach könnte es auf der Gegenseite (im Bild) weitergehen. Hier sind ein Busbahnhof und ein weiterer Pendlerparkplatz geplant. Foto: S. Sebelka
    Start im April 2016: Die Umgestaltung des Bahnhofsumfelds in Kitzingen soll mit dem Bau eines Parkplatzes mit 119 Stellplätzen im Süden des Bahnhofs – neben den Kleingärten – beginnen. Danach könnte es auf der Gegenseite (im Bild) weitergehen. Hier sind ein Busbahnhof und ein weiterer Pendlerparkplatz geplant. Foto: S. Sebelka

    Der geplante Verkauf des Kitzinger Bahnhofs, der die Pläne der Stadt für eine tief greifende Umgestaltung des Bahnhofsumfelds überraschend durchkreuzte, hat eine erste Konsequenz: 16 Stadträte haben in einem gemeinsamen Schreiben beantragt, die Pläne für den Pendlerparkplatz neben den Kleingärten neu zu diskutieren – und dabei auch die Idee eines Parkdecks zu prüfen.

    Verantwortlich für die Kehrtwende ist die Deutsche Bahn. Die hatte Ende Januar die Stadt über ihre Verkaufspläne informiert und einen praktisch unterschriftsreifen Gestattungsvertrag – für den Bahnhofsvorplatz und 30 Bahnparkplätze – zurückgezogen. Die Nachricht überraschte die Stadträte am vergangenen Donnerstag und entfachte längst vergessene Diskussionen um ein Parkdeck.

    Mehr Kosten und mehr Zeit

    In die Richtung zielt der Antrag der 16 Stadträte: Angesichts einer neuen Situation – fast die gesamte Bahnhofsumgestaltung liegt auf Eis – müsse über das Restprojekt, den Pendlerparkplatz neben den Kleingärten, neu nachgedacht werden. Dabei kommt ein Parkdeck ins Spiel, das in der Vergangenheit vom Stadtrat abgelehnt wurde.

    Rund 200 Stellplätze könnten hier geschaffen werden, erklärte KIK-Fraktionschef Klaus Christof, Initiator des gemeinsamen Stadtratsantrags.

    Die Idee hinter dem Vorstoß leitet sich – neben den von der Bahn geschaffenen Tatsachen – vor allem aus der laut Antrag „überraschend“ vorgefundenen Geländesituation her: Weil es in dem Areal enorme Höhenunterschiede gibt, muss das Gelände in Teilen mit viel Material aufgefüllt und mit Stützmauern stabilisiert werden, um einen Parkplatz mit 119 Stellplätzen zu schaffen.

    Hier hakt Christof ein. Der tiefer liegende Teil des Geländes könne für ebenerdige Stellplätze genutzt, eine zusätzliche Parkebene darüber gebaut und für weiteren Parkraum genutzt werden, sagte er auf Nachfrage.

    Weil es bei einem Parkdeck um deutlich höhere Kosten geht, als bei dem auf 1,3 Millionen Euro geschätzten Parkplatzbau, wollen die Antragsteller die Mehrkosten für Erdaushub, Verfüllung und Stützmauern erfahren, wenn das Thema erneut ins Gremium kommt.

    Das Kostenargument hatte Oberbürgermeister Siegfried Müller in der Ratssitzung gegen die Parkdeck-Diskussion ins Feld geführt. Ein normaler Parkplatz koste 3000 bis 4000 Euro, bei Parkdecks seien 8000 bis 9000 Euro fällig.

    Was aus Sicht vor allem der Stadtratsfraktionen von CSU und SPD – so die Stellungnahmen in der vergangenen Sitzung – gegen das Parkdeck spricht, ist neben der Kostenfrage vor allem die Zeitschiene. Der geplante Parkplatz könnte laut Tiefbauamt im September in Bau gehen und 2017 fertig sein, ein Parkdeck werde eine große und zeitaufwendige Planung nach sich ziehen, so Thomas Rank im Stadtrat. OB Müller dazu: „Dann steigen wir wieder in eine Grundsatzdiskussion ein.“

    Ob die kommt oder nicht, wird sich zeigen. Nach den Haushaltsberatungen (23. bis 25. Februar) soll das Thema Bahnhof im Stadtrat neu aufgerollt werden – mit dem Antrag der 16 Räte.

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