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PRICHSENSTADT: Pferde beim Festumzug: Initiative fordert ein Verbot

PRICHSENSTADT

Pferde beim Festumzug: Initiative fordert ein Verbot

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    Pferde, mit oder ohne Kutschen, sind beliebt bei Umzügen. So auch am kommenden Wochenende in Prichsenstadt, wo unter anderem 14 Pferde beim Festumzug „650 Jahre Stadtrecht Prichsenstadt“ dabei sein werden. Eine Pferdeschutzinitiative fordert ein entsprechendes Verbot, was die Stadt zurückweist. Unter anderem werden auch vier Reiter der Florian-Geyer-Festspiele mit ihren Pferden dabei sein (Foto von den Florian-Geyer-Festspielen in Giebelstadt aus dem Jahr 2014).
    Pferde, mit oder ohne Kutschen, sind beliebt bei Umzügen. So auch am kommenden Wochenende in Prichsenstadt, wo unter anderem 14 Pferde beim Festumzug „650 Jahre Stadtrecht Prichsenstadt“ dabei sein werden. Eine Pferdeschutzinitiative fordert ein entsprechendes Verbot, was die Stadt zurückweist. Unter anderem werden auch vier Reiter der Florian-Geyer-Festspiele mit ihren Pferden dabei sein (Foto von den Florian-Geyer-Festspielen in Giebelstadt aus dem Jahr 2014). Foto: Archiv-Foto: Thomas Obermeier

    Die Vorbereitungen für den Festumzug in Prichsenstadt am kommenden Sonntag, 21. Mai, sind in der Zielgeraden. Für die Sicherheit und die Ordnung beim Zug – Bestandteil des Festtages „650 Jahre Stadtrecht Prichsenstadt“ – sind alle Vorbereitungen getroffen, und die Kutschen werden natürlich von Pferden gezogen. Das stößt bei der bundesweiten Pferdeschutz-Initiative 2015 aus Hennef bei Köln auf wenig Verständnis. Grund genug für die Initiative, sich für ein Verbot von Pferden bei genau diesem Festumzug einzusetzen.

    Stress für Pferde

    „Pferde sind Fluchttiere, für die ein Festumzug purer Stress ist. Und weil der Stress für die Pferde zu hoch ist, treten bei ihnen häufig Koliken auf, die sogar zum Kreislaufversagen und zum Tod der Pferde führen können“, heißt es in der Pressemitteilung der Initiative. Verantwortlich zeichnen die Initiatoren und Begründer, Brigitte und Dieter Kübbeler. Beide forderten den Bürgermeister auf, den Einsatz von Pferden aus Tierschutz- und Sicherheitsgründen zu verbieten. Pferde, so die Begründung, könnten beim geringsten Anlass erschrecken, hochsteigen, scheuen, durchdrehen und unkontrolliert davonstürmen.

    „Dadurch gefährden sie sich, ihren Reiter und andere. Ihr Einsatz ist unverantwortlich. Selbst gute und erfahrene Reiter oder Kutscher können in brenzligen Situationen Unfälle nicht verhindern.“

    „Alle nur erdenklichen Sicherheitsvorkehrungen wurden getroffen.“

    René Schlehr, Prichsenstadts Bürgermeister

    So pauschal wollte Prichsenstadts Bürgermeister René Schlehr das nicht stehen lassen. „Natürlich sind Pferde Fluchttiere, und es gibt immer Gefahren und Risiken, wenn Pferde oder Tiere allgemein an solchen Umzügen teilnehmen“, sagt er im Gespräch mit der Redaktion. Deshalb seien seitens der Stadt auch „alle nur erdenklichen Sicherheitsvorkehrungen“ getroffen worden, um das Unfallrisiko zu reduzieren.

    Organisatorisch laufen die Fäden bei der Tourismus-Beauftragten der Stadt, Simone Geißel, zusammen. Sie ist selbst Reitlehrerin in ihrem Wohnort Dingolshausen und bietet auch Kurse an. Beim Festzug, sagt sie, „setzen wir 14 Pferde, zwei Esel und zwei Ochsen ein“. Zwei dieser Pferde sind Shetland-Ponys von Geißel, und auch der Frankenkutscher Rudi Then wird mit zwei Kutschen den Zug bereichern. Then und seine Kutschen gehören in Prichsenstadt mittlerweile zum Erscheinungsbild des Ortes. Ein weiterer, in der Reitszene nicht ganz unbekannter Teilnehmer ist Martin Vogel, Inhaber des gleichnamigen Spring- und Ausbildungsstalles in Markt Schwaben. „Auch das ist ein Reiter, der über ausreichend Fachwissen und Fachkenntnis verfügt, der seine Pferde auch beurteilen kann“, sagt Geißel.

    Selbiges gilt auch für die vier Reiter, deren Pferde auch bei den Florian-Geyer-Festspielen zum Einsatz kommen. Gerade sie, so Geißel, „kennen den ganzen Trubel, und die Reiter würden sie beim geringsten Alarmsignal niemals bei unserem Festzug mitgehen lassen“.

    Um das Risiko noch weiter zu minimieren, setzt sich der gesamte Zug einen Kilometer außerhalb der Altstadt in Bewegung. So haben die Reiter reichlich Zeit, die Tiere auf dem Weg genau zu beobachten. „Gibt es Probleme, nehmen wir die betroffenen Pferde auch mitsamt der Kutsche aus dem Zug.“

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