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MARKT EINERSHEIM: Posaunenchor hat doppelt Grund zum Feiern

MARKT EINERSHEIM

Posaunenchor hat doppelt Grund zum Feiern

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    Aufgespielt: Am 28. April feiert der Posaunenchor in Markt Einersheim sein 100. Jubiläum. Zur musikalischen Unterhaltung trugen die Bläser auch schon 1975 (Foto) bei.
    Aufgespielt: Am 28. April feiert der Posaunenchor in Markt Einersheim sein 100. Jubiläum. Zur musikalischen Unterhaltung trugen die Bläser auch schon 1975 (Foto) bei. Foto: Foto: Hess

    Doppelt Grund zum Feiern gibt es am 28. April in Markt Einersheim. Denn der evangelische Posaunenchor begeht an diesem Kantate-Sonntag, der als Posaunentag gilt, sein 100. Gründungsfest und richtet obendrein den Bezirksposaunentag aus. Rund 100 Musiker werden an diesem Tag am Dekanatssitz in Markt Einersheim erwartet und ein großes Programm erleben.

    Der Posaunenchor war vom damaligen Dekan August Bomhard am 1. Januar 1913 aus der Taufe gehoben worden. Die ersten Bläser durften sich der großen Unterstützung von Gönnerin Babette Neubert erfreuen. Denn die spendable Dame steuerte 400 Mark bei, damit die ersten neun Instrumente für 500 Mark angeschafft werden konnten.

    Während des Ersten Weltkriegs ruhte der Chor, weil fast alle Bläser zum Militär eingezogen wurden. August Bomhard leitete den Chor bis 1933, doch eine Aufzeichnung nennt im Jahr 1927 den einstigen Bürgermeister Georg Veeh als Dirigent. Ab 1933 schwang Ernst Denninger das Zepter des Chorleiters bis ins Jahr 1964, unterbrochen von den Wirren des Zweiten Weltkriegs. 1949 wurde der Posaunenchor wieder belebt und als 1964 Joachim Bomhard den Posaunenchor übernahm, brachte er neuen Schwung rein.

    Er rekrutierte einige junge Leute, darunter auch Robert Krämer und Robert Bayer, die bis heute noch dabei sind als dienstälteste Bläser – mit 48 Jahren Mitgliedschaft. Robert Krämer erinnert sich noch gerne an die gute alte Zeit. Denn als sie noch junge Burschen waren, war in den Dorfgasthäusern noch viel los und oftmals wurden die Bläser nach der Chorprobe schon sehnlichst erwartet. „Diese Wirtshausbesuche waren sehr intensiv“, erzählt Robert Krämer und schildert, wie sie damals in den Gasthäusern spielten.

    Ein anderes Mal habe ein Kollege unfreiwillig Anlass zum Schmunzeln gegeben, als dieser sein Instrument unter dem Rathaus-Torbogen abgelegt hatte. Zum Leidwesen des Bläsers kam aber ein Autofahrer daher und rumpelte über das Instrument, das danach nicht mehr zu gebrauchen war.

    1975 kam mit Hans Sommer ein neuer Dekan nach Markt Einersheim und Ludwig Langmann löste Joachim Bomhard als Chorleiter ab. „Unser Dienst ist die musikalische Verkündigung des Gotteslobs“, sagt Georg Deininger, der seit 1995 den Chor dirigiert. Vor ihm hatte Dieter Mohr zwischen 1989 und 1995 die Dirigentenrolle ausgefüllt. Erich Eyßelein, stellvertretender Landesobmann im Verband Bayerische Posaunenchöre, würdigte nicht nur beim 90. Gründungsfest im Jahr 2003 die Markt Einersheimer als ausgezeichneten Chor. Voll des Lobes war auch im Jahr 2007 Icho Graf von Rechteren-Limpurg-Speckfeld, als der Posaunenchor die Doppelhochzeit seiner Kinder in der St. Matthäus-Kirche mitgestaltete.

    Wie Pressewartin Angela Krämer informiert, wird das Jubiläum am Kantate-Sonntag gebührend begangen. Um 10 Uhr beginnt der Festgottesdienst in der St. Matthäus-Kirche, gestaltet vom Posaunenchor und dem Kirchenchor, die Festpredigt hält Dekan Martin Ost. Nachmittags startet der Bezirksposaunentag um 14 Uhr in der Mehrzweckhalle. Dann stehen Liedbeiträge, Grußworte und Ehrungen sowie eine Foto-Ausstellung mit historischen Bildern auf dem Programm. Neben den Gastgebern treten die Vereinigten Posaunenchöre des Dekanatsbezirks Markt Einersheim unter der Leitung von Wolfgang Schneider auf.

    Evangelischer Posaunenchor

    Der evangelische Posaunenchor Markt Einersheim wurde am 1. Januar 1913 vom damaligen Dekan August Bomhard gegründet. Das Ensemble erlebte seine Hoch-Zeit Ende der 1960er-Jahre mit 34 Aktiven. Heute umfasst der Posaunenchor 18 Musiker und wird seit 1995 von Dirigent Georg Deininger geleitet, als Schriftführer und Kassier in Personalunion fungiert Friedrich Blümlein. Der kirchliche Chor absolviert jährlich rund 45 Chorproben und spielt bei 40 Auftritten, im Fall der Fälle springt Christine Wich als Aushilfs-Chorleiterin ein.

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