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KITZINGEN: Ramadan: Einmal den Hunger fühlen

KITZINGEN

Ramadan: Einmal den Hunger fühlen

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    An diesem Freitag beginnt der Ramadan, der muslimische Fastenmonat. Das bedeutet: Fasten von morgens bis abends. Warum sie das machen und warum der Ramadan trotzdem ein Grund zur Freude ist, erklären der Imam der Kitzinger Moschee, Mehmet Arslantaº, und Zeki Kartal als Übersetzer.

    Frage: Heute fängt ja der Ramadan an. Was genau bedeutet das?

    Arslantaº: Der Islam ist ja ein sozialer Glauben. Man soll einmal fühlen wie es ist, arm zu sein und Hunger zu haben. Deshalb fasten wir einen Monat lang – im Ramadan. In dieser Zeit sollen auch die schlechten Seiten des Menschen ausgebremst werden.

    Und was muss man beachten?

    Arslantaº: Die Regeln sind: Vom Morgengrauen bis zum Sonnenuntergang darf man nicht essen, nicht trinken, nicht rauchen, kein Kaugummi kauen, keinen Geschlechtsverkehr haben und keine Spritzen beim Arzt bekommen. Wer körperlich aber nicht fit ist und Nahrung braucht, zum Beispiel Kranke und stillende Mütter, fastet nicht.

    Ist es schwieriger, hier in Deutschland zu fasten, wo alle Menschen um einen herum essen und trinken?

    Arslantaº: Den Körper zu bremsen, das ist hier genauso schwer wie in der Türkei. In türkischen Großstädten ist es wie hier: Die Leute essen und rauchen, Restaurants haben geöffnet. Auf der Arbeit ist es hier allerdings schon schwieriger.

    Ist der Ramadan etwas, vorauf man sich freut?

    Arslantaº: Ja, auf jeden Fall! Vor allem die Kinder. Wir treffen uns dann jeden Abend in der Gemeinde und essen zusammen. Jeder ist eingeladen. Es werden so um die 100 Leute kommen.

    Muss ich ein schlechtes Gewissen haben, wenn ich im Ramadan vor den Augen eines fastenden Muslims etwas esse?

    Arslantaº: Nein. Aber wir freuen uns, wenn Leute Rücksicht nehmen. Das zeigt, dass sie unseren Glauben akzeptieren. In unseren Gebeten beten wir übrigens für Glück von ganz Deutschland.

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