„Ruhm, Ehre und Unsterblichkeit erlangst du nach deinem Jahr Amtszeit“, versprachen die Markt Herrnsheimer Kirchweihprediger Holger Götzelmann und Florian Hiller der neu gekrönten Moustkönigin Rebecca Stumpf. Die 20-Jährige durfte beim großen Kirchweihabend im Saal der Marktschänke ihre Premierenrede halten. Sie trat als Moustkönigin auf, flankiert von anderen Mädels, die sie als Fallobst vorstellte.
Dorfjugend bestimmt
Die Prediger und die Kirchweihjugend verabschiedeten mit Applaus Luisa Reu, die ein Jahr die Krone getragen und den Willanzheimer Ortsteil bei Terminen oder dem Streuobstfest vertreten hatte. War Luisa Reu von den Einwohnern gewählt worden, bestimmte heuer wieder die Dorfjugend die neue Königin.
Schwere Auswahl
„Die Auswahl fiel uns schwer, denn hübsche Mädels haben wir wie Sand am Meer“, sagte Holger Götzelmann. „Wir rollen dir den Roten Teppich aus und empfangen dich als Rebecca I. mit donnerndem Applaus“, sagte Florian Hiller. Luisa Reu sei zur Bundeswehr gegangen, weswegen eine neue Königin gekrönt wurde. „Beim Mostsaufen bringt mich keiner in die Knie“, behauptete Rebecca Stumpf und sie wünschte den Herrnsheimer Apfelbaumbesitzern kommendes Jahr eine gute Ernte.
Geschichten aus dem Ort
In ihrer Kirchweihpredigt schilderten die Kirchweihprediger unter anderem, wie zwei Herrnsheimer mit einer findigen Idee schnell zu Geld gekommen seien. „In der Not frisst der Vegetarier die Leberwurst auch ohne Brot.“ So reimten die Prediger über einen überzeugten Vegetarier, der es nicht sehen könne, wenn sein Sohn sein Leberwurstbrot nicht aufessen wollte. Deshalb opfere sich der Vater dann, um die Lebensmittel nicht verderben zu lassen.
Gesünder als Spezi
„Muskulöse Supertypen von Welt mit dicken Autos und einem Haufen Geld“, so stellte Vincent Näther das Trio der Siaßmostbanscher GBR vor und meinte damit die Prediger und ihren Kompagnon Friedrich Ramming. „Gesünder als Spezi ist unser Moust allemal“, sagte Vincent Näther zu den Freunde aus dem Breitbachtal. Die Prediger kündigten an, heuer das letzte Mal die Predigt gehalten zu haben.
Der Ausklang
Am Montag als letzten Kirchweihtag läuft der Wirtschaftsbetrieb in der Marktschänke durchgehend und ab 17 Uhr gibt es wieder fränkische Kirchweihspezialitäten und „Knöchli mit Kraut“.