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Roland Röder und der Unterschied zwischen Beruf und Berufung

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Roland Röder und der Unterschied zwischen Beruf und Berufung

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    Roland Röder ist Winzer aus Berufung. Söhnchen Simon nimmt am Telefon
schon mal die Bestellung entgegen.
    Roland Röder ist Winzer aus Berufung. Söhnchen Simon nimmt am Telefon schon mal die Bestellung entgegen. Foto: FOTO TORSTEN SCHLEICHER

    neuses am Berg (tsc) Klein-Simon zerrt den Spielzeug-Telefonhörer aus der Kiste. Der anderthalbjährige Bub darf heute bei Papa auf dem Schoß sitzen. "Heute bin ich der Babysitter", sagt Roland Röder. Allzu häufig dürfte der 38-Jährige dafür nicht Zeit haben, ist er doch in einer Art Doppel-Beruf Weinküfer und Winzer. Ersteres praktiziert er in einem Volkacher Weinbaubetrieb, letzteres in den eigenen Weinbergen und im heimischen Weinkeller.

    In seiner ruhigen Art erklärt Röder den feinen Unterschied: "Weinküfer ist mein Beruf, Winzer meine Berufung." Und schiebt gleich noch ein zweites Lebensmotto hinterher: "Mehr Ruhe und Gelassenheit, bei allem was ich tue." Die Natur, das weiß der Winzer nur allzu gut, lässt sich ohnehin nicht zwingen. Deshalb sieht er auch keinen großen Unterschied mehr zwischen Öko- und konventionellem Weinbau.

    "Mehr Ruhe und Gelassenheit, bei allem, was ich tue"

    Lebensmotto von Roland Röder, Winzer aus Neuses am Berg

    Er selbst spritzt ohnhehin kein Gift in den Weinberg, und wenn der naturnahe Weinberg für den konservativen Beobachter vielleicht ein wenig "schlampig" aussieht, dann hat das schon alles seine Ordnung.

    Röders Produkte sind dagegen alles andere als schlampig. Der "Winzer aus Berufung" ist ein Perfektionist, der sich mit dem eigenen Wein nicht so schnell zufrieden gibt. Die Qualität, die schließlich im Bocksbeutel landet, kann sich sehen lassen. Röder-Weine werden inzwischen sogar in einem kleinen Weinladen in London verkauft.

    Optimismus

    Roland Röder ist mit der Arbeit im Weinberg aufgewachsen, für den Jugendlichen oft mehr Pflicht als Lust. Die Eltern waren Traubenerzeuger und lieferten bei einem Weinbaubetrieb ab. Dort hat's dann auch gefunkt - der Berufswunsch war geweckt. In die Zukunft blickt Roland Röder durchaus optimistisch, allen Negativmeldungen auf dem Weinmarkt zum Trotz: "Man muss nur zu dem stehen, was man macht."

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