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GROSSLANGHEIM: „Schickt eure Kinder zum FC!“

GROSSLANGHEIM

„Schickt eure Kinder zum FC!“

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    Treu: Der FC Eintracht Großlangheim kann sich verlassen auf (von links): Reiner Ritz, Martin Georgi, Leonhard Römmlein, Christian Lindner, Vorsitzenden Norbert Droll, Friedrich Henke, Karl Höchner, Ottmar Förth, Stephan Lenhart, Kerstin Keim, Rita Estenfelder, Johannes Häfner, Heribert Estenfelder und Petra Droll, die bei der Hauptversammlung im Blickpunkt von Ehrungen standen.
    Treu: Der FC Eintracht Großlangheim kann sich verlassen auf (von links): Reiner Ritz, Martin Georgi, Leonhard Römmlein, Christian Lindner, Vorsitzenden Norbert Droll, Friedrich Henke, Karl Höchner, Ottmar Förth, Stephan Lenhart, Kerstin Keim, Rita Estenfelder, Johannes Häfner, Heribert Estenfelder und Petra Droll, die bei der Hauptversammlung im Blickpunkt von Ehrungen standen. Foto: Foto: REGINA Sterk

    Mit einem weinenden und einem lachenden Auge – das viel bemühte Sprichwort traf bei der Hauptversammlung des Großlangeimer FC Eintracht auf so viele Punkte zu.

    Zwar hat die erste Mannschaft der Herren im vergangenen Jahr den Aufstieg samt Meistertitel klar gemacht, in der Jugend jedoch und bei den Damen sieht es weniger rosig aus. „Die Karawane ist erfolgreich weitergezogen“, zitierte der Vorsitzende Norbert Droll ein ebenfalls bekanntes Sprichwort und meinte damit neben der Meisterschaft auch die Vereinsarbeit:

    Weniger Mitglieder

    Ob bei der Übertragung der FC-Bayern-Spiele oder dem Fischessen am Aschermittwoch: Die Mitglieder stehen hinter ihrem Verein und packen mit an. Allerdings: Deren Zahl schwindet. Schriftführer Matthias Krämer musste vermelden, dass im vergangenen Jahr fast 40 Personen weniger gezählt wurden als im Jahr zuvor. Das liegt vor allem daran, dass ein großer Teil der Damenmannschaften vor Saisonbeginn überraschend den FC verlassen haben.

    Auch der Nachwuchs bereitet den Verantwortlichen Sorge: Nur noch in der U15 und in der U7 gibt es Mannschaften, ganze 39 Jugendliche sind im Verein. „Wo sind unsere fußballbegeisterten Jungs und Mädels?“ fragte Krämer und machte deutlich, dass nur mit einer gut aufgestellten Jugendarbeit der Verein eine Zukunft habe. Das Phänomen scheint allerdings kein Einzelfall zu sein, denn erstmals musste das Jugendturnier an Pfingsten mangels Beteiligung abgesagt werden. Ein Umstand, der wohl auch Schatzmeisterin Melanie Schumpa Sorgen bereitet hat, schließlich kann der verschuldete Verein jeden Cent Einnahmen gebrauchen.

    Zwar wurde der Schuldenberg ein wenig abgetragen, aber unvorhergesehene Ausgaben wie eine notwendige Platzsanierung sprengen dann die Planung. Vorsitzender Droll machte klar, dass die Verantwortlichen immer nach Möglichkeiten suchen, Geld einzusparen oder einzunehmen. „Ganz so schlimm wie um Griechenland oder Zypern steht es um den FC noch nicht“, ergänzte Krämer.

    Aus dem sportlichen Bereich berichtete der stellvertretende Vorsitzende Dominik Droll von den Bemühungen, die Jugendabteilung am Laufen zu halten. Es gebe für die neue Runde Gespräche mit anderen Vereinen über Spielgemeinschaften. Die U7, die sich unter der Leitung von Marc Köhler derzeit im Neuaufbau befindet, kann ebenso noch Zuwachs vertragen wie die U15. Hier gibt es bereits eine Spielgemeinschaft mit Albertshofen, die Spieler finden sich noch zusammen. Droll appellierte ebenfalls: „Schickt eure ballbegeisterten Kinder zum FC!“

    Aus der Damenriege berichtete Spielführerin Sabrina Schiebel, dass die erste Mannschaft von der Bezirks- in die Kreisliga abgestiegen sei und auch dort auf den unteren Plätzen kämpfe. Da viele Damen mitsamt dem Trainer den FC verlassen hatten, waren zwei Mannschaften zu einer geschrumpft und auch deren Trainer Armin Oberröther steht in der kommenden Saison nicht mehr zur Verfügung.

    Rundum zufrieden sind dagegen die Herren. Nach dem Aufstieg der ersten Mannschaft in der letzten Saison spielen sie nun eine Klasse höher auch auf den vorderen Plätzen mit. Nur die „Gelbsucht“ seiner Jungs macht Betreuer Roland Granz Sorgen: Immerhin 41 gelbe Karten hagelte in nur 16 Spielen.

    Bürgermeister Karl Höchner wünschte dem Verein „eine solide Basis an Jugendlichen“ und sagte finanzielle Unterstützung bei der Sanierung des Platzes zu. Auch eine Flutlichtanlange mit LED-Technik, die der Verein wegen der hohen Investitionskosten verworfen hatte, machte der Bürgermeister dem Vorstand schmackhaft: Eventuell könne die Gemeinde mit einem Darlehen aushelfen, wenn durch die Anlage die Energiekosten des Vereins gesenkt würden.

    Für ihre langjährige Mitgliedschaft im FC Eintracht wurden folgenden Mitglieder geehrt: Martin Georgi, Christian Lindner, Kerstin Keim und Petra Droll für zehn Jahre mit der silbernen Vereinsnadel, Rita und Heribert Estenfelder, Karl Höchner, Stephan Lenhart, Johannes Häfner und Rita Schmitt für 25 Jahre, Ottmar Förth und Reiner Ritz für 30 Jahre im Verein, davon 15 als aktive Spieler, Hermann Schreiber und Siegfried Troll für 40 Jahre, Friedrich Henke, Reinhold Kreller und Leonhard Römmlein für 50 Jahre im Verein und Alois Pfannes für stolze 75 Jahre im Verein. „Ob wir das noch einmal schaffen?“ fragte sich der Vorsitzende und machte den Jüngeren Mut, sich auch weiterhin zu engagieren.

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